Fundamentale Nachricht
12:06 Uhr, 24.03.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt weiter von Dreijahreshoch zurück

Den US-Dollar belastet auf breiter Basis die Ankündigung der Federal Reserve Bank (Fed), nun unbegrenzt Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere zu kaufen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08868 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,17859 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am 20. März 2020 erreichten Dreijahreshoch zurück. Den Greenback belasten die neuen Krisen-Maßnahmen der Federal Reserve Bank (Fed).

Nachdem die Fed bereits ihre Leitzinsen kräftig gesenkt und ein milliardenschweres Anleihenkaufprogramm auf den Weg gebracht hatte, dehnte sie letzteres zu Wochenbeginn aus und sicherte zu, nun unbegrenzt Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere zu kaufen. Zudem legte die Fed Kreditprogramme auf, mit denen US-Unternehmen und Haushalte unterstützt werden sollen.

„Die Fed hat ihre bislang größte Bazooka abgefeuert und unbefristete und unbegrenzte Quantitative-Easing-Maßnahmen angekündigt", zitiert das Finanzportal „Investing“ die Analysten von Nordea. „Die Fed ist jetzt in letzter Instanz der direkte Kreditgeber nicht nur für das Finanzsystem, sondern auch für die Realwirtschaft."

Die Marktteilnehmer warten nun darauf, dass auch das von der US-Regierung angekündigte billionenschwere Konjunkturpaket verabschiedet wird, das bisher im US-Senat gescheitert ist.

EUR/USD setzt seine Erholung von dem am 20. März 2020 bei 1,0633 erreichten knappen Dreijahrestief fort und notierte bislang bei 1,0866 im Hoch. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone (Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) ist im März vorläufigen Daten zufolge massiv auf ein Allzeittief bei 31,4 Punkte eingebrochen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 39,4 Zähler gerechnet, nach 51,6 Punkten im Februar. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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GBP/USD macht ebenfalls Boden gut. Im Hoch erreichte „Cable“ bislang 1,1747. Das am 19. März 2020 erreichte 35-Jahrestief liegt bei 1,1410. Der kombinierte britische Einkaufsmanagerindex (Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) ist im März vorläufigen Daten zufolge auf ein Rekordtief von 37,1 Punkten eingebrochen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 45,1 Zähler gerechnet, nach 53,0 Punkten im Februar. Bitte beachten Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY notierte bislang bei 110,06 im Tief. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im März vorläufigen Daten zufolge auf 44,8 Punkte gesunken. Erwartet worden war im Schnitt ein stärkerer Rückgang auf 42,1 Zähler, nach 47,8 Punkten im Februar. Die Verbraucherpreise sind im Februar in der Kernrate um 0,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 0,3 Prozent im Januar.

Am Dienstagnachmittag stehen die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in den USA sowie die US-Neubauverkäufe im Februar an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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