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11:30 Uhr, 04.10.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Zwölfmonatshoch zurück

Laut Patrick Harker, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) in Philadelphia, könnte die Fed kurz davor stehen, das Inflationsmandat für eine Zinserhöhung zu erfüllen. Es könnte jedoch noch ein Jahr oder länger dauern, bis auch das Beschäftigungsziel der Zentralbank erreicht und eine Zinserhöhung möglich sei.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel zu Wochenbeginn von seinem am vergangenen Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Zwölfmonatshoch zurück.

Laut Patrick Harker, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) in Philadelphia, könnte die Fed kurz davor stehen, das Inflationsmandat für eine Zinserhöhung zu erfüllen. Es könnte jedoch noch ein Jahr oder länger dauern, bis auch das Beschäftigungsziel der Zentralbank erreicht und eine Zinserhöhung möglich sei, hieß es.

Anfang vergangener Woche hatte Harker eine Reduzierung der Ankäufe von Vermögenswerten bereits im November befürwortet und gesagt, dass die Fed – je nachdem wie sich die Wirtschaft entwickelt – Ende 2022 oder Anfang 2023 mit der Anhebung der Leitzinsen beginnen könnte.

Die Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, sagte am Freitag, dass die Bedingungen für eine Zinserhöhung bis Ende 2022 erfüllt sein könnten, und fügte hinzu, dass die Inflation bis 2022 wieder auf das Ziel der Fed zurückgehen dürfte.

Im Fokus liegt in dieser Woche der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für September. Hinzu kommen einige Zinsentscheide: Die Reserve Bank of Australia (RBA) wird am Dienstag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben, die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) folgt am Mittwoch.

EUR/USD erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche von seinem am Donnerstag/Freitag bei 1,1561 erreichten 14-Monatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,1618. Die Konjunkturstimmung im Euroraum hat sich im Oktober weiter eingetrübt. Der Sentix-Konjunkturindex fiel überraschend deutlich auf 16,9 Punkte – der dritte Rückgang in Folge. Analysten hatten im Konsens mit einem höheren Wert von 18,5 Zählern gerechnet, nach 19,6 Punkten im September. Die Dynamik der Wirtschaftserholung verlangsame sich weiter, erklärte Sentix die Entwicklung. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bis 1,3577 im Hoch zulegt, erholt sich USD/JPY von seinem frischen Wochentief bei 110,87 bis bislang zuhöchst 111,25. Die japanische Geldbasis ist im September um 11,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 15,3 Prozent gerechnet, nach plus 14,9 Prozent im August.

USD/CHF fällt zu Beginn der neuen Handelswoche erneut zurück, nachdem das Währungspaar am vergangenen Donnerstag bei 0,9368 ein Fünfeinhalbmonatshoch erreicht hatte. Mit bislang 0,9288 im Tief wurde das Freitagstief bei 0,9279 jedoch noch nicht unterschritten. Die schweizerischen Verbraucherpreise waren im September auf Monatssicht unverändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg wie zuletzt um 0,2 Prozent gerechnet. Auf Jahressicht ergibt sich wie im Vormonat auch eine Inflationsrate von 0,9 Prozent. Die Einzelhandelsumsätze in der Schweiz haben im August real um 1,1 Prozent im Monatsvergleich zugelegt. Auf Jahressicht erhöhten sich die Einzelhandelsumsätze bereinigt um 0,5 Prozent. Erwartet worden war im Konsens auf dieser Basis ein Zuwachs um 0,6 Prozent, nach einem Rückgang um 2,3 Prozent (revidiert von 2,6 Prozent) im Juli. Bitte beachten Sie auch die umfassendere USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag lediglich die Auftragseingänge in der Industrie im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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