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10:57 Uhr, 05.10.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Zehnmonatshoch zurück

Die Aussicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) in diesem Jahr ihren Leitzins noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent anheben könnte, hat mit den gestrigen Daten vom US-Arbeitsmarkt einen Dämpfer erhalten.

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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag weiter von seinem am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) markierten Zehnmonatshoch zurück.

Die Aussicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) in diesem Jahr ihren Leitzins noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent anheben könnte, hat mit den gestrigen Daten vom US-Arbeitsmarkt einen Dämpfer erhalten. So ist die Beschäftigtenzahl im US-Privatsektor im September (ex Agrar) laut ADP-Report lediglich um 89.000 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 153.000 gerechnet, nach 180.000 im August.

Im Fokus liegt nun der am Freitagnachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für September, der weitere Anzeichen dafür liefern könnte, dass und wenn ja inwieweit, sich der US-Arbeitsmarkt weiter abkühlt. Erwartet wird im Konsens, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA im September auf 170.000 gesunken ist, nach 187.000 im August. Die Arbeitslosenquote wird bei 3,7 Prozent erwartet, nach 3,8 Prozent im Vormonat.

Sollten die Daten enttäuschen, dürfte dies den Spekulationen am Markt, dass es zu keiner weiteren Zinsanhebung mehr kommen wird, weiteren Auftrieb verleihen – auch wenn Fed-Vertreter angesichts der hartnäckigen Inflation bislang an ihrer hawkischen Rhetorik festgehalten haben.

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EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag weiter von seinem am Dienstag bei 1,0447 erreichten Zehnmonatstief. Im Hoch wurde das Währungspaar bei 1,0529 gehandelt und hat damit den Sprung über sein gestriges Hoch bei 1,0532 noch nicht geschafft. Der am Morgen gemeldete deutsche Handelsbilanzsaldo ist im August saisonbereinigt überraschend auf 16,6 Milliarden Euro gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 15,0 Milliarden Euro gerechnet, nach 15,9 Milliarden Euro im Juli.

Die Exporte sanken um 1,2 Prozent im Monatsvergleich auf 127,9 Milliarden Euro – der niedrigste Wert seit März 2022. Zudem fiel der Rückgang deutlich stärker aus als im Konsens mit minus 0,4 Prozent erwartet. Die Importe gingen im Monatsvergleich überraschend um 0,4 Prozent auf 111,4 Milliarden Euro zurück. Dies ist der geringste Wert seit Januar 2022. Erwartet worden war hier im Konsens hingegen ein Anstieg um 0,5 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD fällt wieder bis bislang 1,2114 im Tief zurück, nachdem sich das Währungspaar gestern kräftig von seinem frischen Sechseinhalbmonatstief bei 1,2036 bis 1,2177 im Hoch erholt hat. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Bausektor ist im September unerwartet deutlich auf 45,0 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit Mai 2020. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 49,9 Zähler gerechnet, nach 50,8 Punkten im August. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY ist von seinem am 3. Oktober 2023 bei 150,18 markierten Elfeinhalbmonatshoch zurückgefallen. Im Tief notierte das Währungspaar heute bislang bei 148,26, nachdem die Notierungen am Dienstag im Tief 147,27 erreicht hatten. Die runde 150er-Marke wurde von vielen als Niveau gesehen, auf dem es zu Interventionen Japans gegen die Yen-Schwäche kommen könnte, offiziell bestätigt wurden entsprechende Maßnahmen jedoch nicht.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die Handelsbilanzzahlen für August, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im September gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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