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12:46 Uhr, 11.02.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Wochenhoch zurück

Die Teuerung der US-Verbraucherpreise hat sich im Januar auf 7,5 Prozent im Jahresvergleich beschleunigt. Die Inflation ist damit so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Der Präsident der Fed in St. Louis, James Bullard, sprach sich daraufhin für aggressivere Zinsanhebungen aus.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,13927 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,35610 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Freitag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem am Morgen erreichten Wochenhoch zurück. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen haben gestern in einer ersten Reaktion auf die höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten mit über zwei Prozent den höchsten Stand seit Juli 2019 erreicht, sind im weiteren Handelsverlauf jedoch ebenfalls wieder ein wenig zurückgefallen.

Wie am Donnerstag gemeldet wurde, hat sich die Teuerung der US-Verbraucherpreise im Januar auf 7,5 Prozent im Jahresvergleich beschleunigt. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 7,3 Prozent gerechnet, nach plus 7,0 Prozent im Dezember. In der Kernrate legten die US-Verbraucherpreise um 6,0 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zu. Die Inflation in den USA ist damit so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr.

Der Präsident der Fed in St. Louis, James Bullard, sagte nach der Veröffentlichung der Daten, dass er bei den nächsten drei Notenbanktreffen der Fed insgesamt eine Zinserhöhung um einen vollen Prozentpunkt erwarte. Auch das FedWatch-Tool der CME spiegelt die gestiegenen Erwartungen für einen größeren Zinsschritt zum Auftakt des anstehenden US-Zinsanhebungszyklus wider. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed im März die Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt anheben wird, von unter 30 Prozent auf nun knapp 90 Prozent gestiegen.

EUR/USD fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag weiter von seinem am Donnerstag erreichten Dreimonatshoch bei 1,1495 zurück und notierte bislang bei 1,1368 im Tief – ein Wochentief. Die deutschen Verbraucherpreise sind im Januar laut endgültiger Veröffentlichung vom Freitagmorgen wie bereits gemeldet um 4,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Dezember hatte die Teuerung mit 5,3 Prozent den höchsten Wert seit 1992 erreicht. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Nach dem gestrigen Auf und Ab im Zuge der höher als erwartet ausgefallenen US-Inflation legt GBP/USD am Freitag wieder zu, hat mit bislang 1,3570 im Hoch jedoch sein am Donnerstag bei 1,3643 markiertes Dreiwochenhoch noch nicht wieder erreicht. Am Freitagmorgen ist gemeldet worden, dass das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal um 1,0 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Wirtschaftswachstum um 1,1 Prozent gerechnet, nach plus 1,0 Prozent zuvor. Die britische Industrieproduktion legte im Dezember auf Monatssicht um 0,3 Prozent zu. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Plus von 0,1 Prozent, nach plus 0,7 Prozent im November. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY ist im Nachgang der US-Inflationsdaten mit 116,35 im Hoch wieder an sein am 4. Januar 2022 erreichtes Fünfjahreshoch herangestiegen, hat den Sprung darüber jedoch nicht geschafft und hat im weiteren Handelsverlauf wieder bis bislang 115,87 im Tief nachgegeben.

USD/CHF notierte am Freitag bislang bei 0,9287 im Hoch, nachdem das Währungspaar am Donnerstag in der Spitze 0,9270 erreicht hatte. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im Januar um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens auf dieser Basis ein unveränderter Wert, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich eine Inflationsrate von 1,6 Prozent, nach zuvor plus 1,5 Prozent.

Aus den USA wird am Freitagnachmittag u.a. das Konsumklima der Uni Michigan im Februar (vorläufig) gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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