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11:37 Uhr, 10.09.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Vierwochenhoch zurück

Im Fokus liegt am Donnerstag die EZB-Ratssitzung. Sowohl der Zinsentscheid um 13:45 Uhr MESZ als auch die anschließende Pressekonferenz mit EZB-Chefin Christine Lagarde ab 14:30 Uhr MESZ werden mit Spannung erwartet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18320 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,30170 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine gestrigen Verluste nach Erreichen eines Vierwochenhochs auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) aus.

Im Fokus liegt die heutige EZB-Ratssitzung. Sowohl der Zinsentscheid um 13:45 Uhr MESZ als auch die anschließende Pressekonferenz mit EZB-Chefin Christine Lagarde ab 14:30 Uhr MESZ werden mit Spannung erwartet. Die Analysten der Helaba rechnen nicht mit einer Zinssenkung, „da die EZB-Vertreter in der Vergangenheit immer wieder betont haben, dass die Fiskalpolitik in der Krisenbekämpfung stärker gefordert sei. Die großen EU-Unterstützungsprogramme laufen nun erst an und so wäre es unseres Erachtens nicht hilfreich, zinspolitisch nochmals nachzulegen... Auch bei den Anleihekäufen besteht wohl kein akuter Handlungsbedarf. Noch sind die Mittel nicht ausgeschöpft und eine frühzeitige Festlegung auf mehr könnte den Druck von der Fiskalpolitik nehmen, zu agieren“, schreiben die Helaba-Analysten im aktuellen „Tagesausblick“.

Aufmerksamkeit gilt bei der Pressekonferenz weiteren möglichen Kommentaren von Lagarde zum hohen Euro. EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hatte sich letzte Woche kritisch über die starke Euro-Aufwertung der vergangenen Monate geäußert. „Der EUR/USD-Kurs spielt eine Rolle", sagte Lane. Die Bewegungen des EUR/USD-Kurses flössen in die Prognosen der EZB ein und schlügen sich auch in ihrer Geldpolitik nieder, hieß es. EUR/USD legt von seinem gestrigen Vierwochentief bei 1,1751 bislang bis 1,1840 im Hoch zu.

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GBP/USD erholt sich von seinem zur Wochenmitte angesichts der gestiegenen Wahrscheinlichkeit eines „No-Deal-Brexits“ bei 1,2883 erreichten Sechswochentief bis bislang 1,3035. Der über Nacht gemeldete britische RICS-Hauspreissaldo ist im August überraschend deutlich auf 44 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 23 Zähler gerechnet, nach 13 Punkten im Juli.

USD/JPY wurde im Tief bislang bei 105,96 gehandelt. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind besser ausgefallen als erwartet. Die Maschinenaufträge überraschten im Juli mit einem Anstieg um 6,3 Prozent im Monatsvergleich positiv. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,9 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 7,6 Prozent im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich mit minus 16,2 Prozent nach wie vor ein Minus. Erwartet worden war hier ein Rückgang um 18,3 Prozent, nach zuvor minus 22,5 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

AUD/USD gibt einen Teil seiner zur Wochenmitte bis 0,7288 im Hoch gemachten Gewinne wieder ab und notierte bislang bei 0,7259 im Tief. Die Inflationserwartungen der australischen Verbraucher auf Sicht von zwölf Monaten sind laut August-Umfrage des Melbourne Institute (MI) auf 3,1 Prozent gesunken. In der letzten Umfrage war eine Inflation von 3,3 Prozent erwartet worden. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Highlight am Donnerstagnachmittag ist der heutige o.g. Zinsentscheid der EZB. Aus den USA werden u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Erzeugerpreise im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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