FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Siebenwochenhoch zurück
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) im Vorfeld des anstehenden und mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts weiter von seinem gestrigen Siebenwochenhoch zurück.
Fed-Chef Jerome Powell hatte nach dem unveränderten Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend erklärt, dass die Leitzinsen voraussichtlich ihren Höhepunkt erreicht hätten und in den kommenden Monaten sinken würden, da auch die Inflation zurückgehe. Eine Zinssenkung bereits im März ist den Ausführungen Powells zufolge jedoch unwahrscheinlich.
Die Erwartung am Markt, dass es bereits im März zu einer ersten Zinssenkung kommt, ist nach den Powell-Kommentaren deutlich zurückgegangen. Laut FedWatch Tool der CME ist es mit mittlerweile 63,5 Prozent am wahrscheinlichsten, dass die Leitzinsen bei dem Zinsentscheid am 20. März 2024 noch einmal unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen werden, bevor eine erste Zinssenkung dann im Mai anstehenden dürfte. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im Mai um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, stieg auf 61,6 Prozent.
Zudem zeigt das FedWatch Tool, dass mit aktuell 42,1 Prozent zum Jahresschluss 2024 ein US-Leitzins von 3,75 bis 4,00 Prozent am wahrscheinlichsten ist, was Zinssenkungen im Umfang von 150 Basispunkten entsprechen würde. Die Analysten von Goldman Sachs prognostizieren eine erste Zinssenkung im Mai, der 2024 noch vier weitere Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte folgen sollen.
Im Fokus liegt angesichts der Datenabhängigkeit der US-Zinsaussichten zum Wochenschluss der um 14:30 Uhr MEZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Januar. Ökonomen erwarten im Konsens, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen von 216.000 im Dezember auf 180.000 im Januar gesunken ist, während die Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent auf 3,7 Prozent zurückgegangen sein soll.
Ein sich abkühlender Arbeitsmarkt würde die Einschätzung, dass eine erste Zinssenkung in den USA näher rückt, unterstützen. Allerdings haben die US-Arbeitsmarktdaten in den vergangenen Monaten stets positiv überrascht.
Während sich EUR/USD von seinem gestrigen Siebenwochentief bei 1,0780 bislang bis 1,0897 im Hoch erholt (ein Wochenhoch), nähert sich GBP/USD am Freitagvormittag mit bislang 1,2772 im Hoch dem oberen Ende seiner bisherigen Handelsspanne in diesem Jahr.
Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzins am Donnerstag wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert auf einem 16-Jahres-Hoch bei 5,25 Prozent belassen. Die Entscheidung fiel nicht einstimmig. Zwei Mitglieder des neunköpfigen Rats votierten für eine Erhöhung um 25 Basispunkte, eines für eine Senkung um einen Viertelprozentpunkt.
Die Geldpolitik müsse lange genug restriktiv bleiben, um die Inflation mittelfristig wieder nachhaltig auf das zweiprozentige Inflationsziel zu senken, hieß es im Begleitstatement. Auf den Hinweis auf eine mögliche weitere Straffung wurde jedoch verzichtet und stattdessen eingeräumt, dass die Inflationsrisiken mittlerweile ausgewogener seien. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY erholt sich am Freitagvormittag von seinem gestern bei 145,70 markierten Zweiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 146,80. Die japanische Geldbasis ist im Januar um 4,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 7,5 Prozent gerechnet, nach plus 8,2 Prozent im Dezember. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Daten-Highlight aus den USA ist am Freitagnachmittag der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für Januar. Zudem stehen die Auftragseingänge in der US-Industrie im Dezember sowie das endgültige Konsumklima der Uni Michigan im Januar auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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