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11:12 Uhr, 30.01.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Sechseinhalbwochenhoch zurück

Das Highlight dieser Woche steht am Mittwochabend mit dem Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) an. Aufmerksamkeit gilt insbesondere den Kommentaren von Fed-Chef Jerome Powell zu den weiteren Zinsaussichten.

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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zu Wochenbeginn erreichten Sechseinhalbwochenhoch zurück.

Das Highlight dieser Woche steht am Mittwochabend mit dem Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) an. Zwar wird erwartet, dass der Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, die Aufmerksamkeit richtet sich jedoch auf die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell zu den weiteren Zinsaussichten. Erhofft wird sich eine Antwort auf die Frage, wann es zu einer ersten Zinssenkung kommen wird.

Die am vergangenen Freitag gemeldeten und robust ausgefallenen US-Konsumausgaben (PCE) und die laut dem dazugehörigen Preisindex weiterhin oberhalb des zweiprozentigen Inflationsziels der Fed liegende Inflation stützen die Sicht, dass die Fed die Leitzinsen noch länger hochhalten könnte.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 20. März 2024 ebenfalls weiterhin unverändert belassen werden, aktuell bei 52,4 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im März um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, beträgt derweil 46,6 Prozent.

Zudem werden aus den USA in dieser Woche am Donnerstag der ISM-Einkaufsmanagerindex im Januar sowie am Freitag der wichtige US-Arbeitsmarktbericht für Januar gemeldet.

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EUR/USD setzt seine jüngste Talfahrt im europäischen Handel am Dienstagvormittag fort, hat aber mit bislang 1,0811 im Tief sein am Montag bei 1,0795 erreichtes Sechseinhalbwochentief noch nicht wieder erreicht.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone war im vierten Quartal 2023 im Quartalsvergleich unverändert. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, wie im dritten Quartal. Im Jahresvergleich wurde ein BIP-Anstieg um 0,1 Prozent gemeldet (Konsens unverändert wie zuletzt).

Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum ist im Januar wie von Ökonomen erwartet auf 96,2 Punkte gesunken. Im Dezember hatte der Index bei 96,4 Zählern notiert.

Bereits am Morgen ist gemeldet worden, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2023 wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft ist. Im dritten Quartal hatte die deutsche Wirtschaftsleistung stagniert. Auf Jahressicht ergibt sich im vierten Quartal wie erwartet ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent, nach minus 0,3 Prozent im Vorquartal. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD notierte bislang bei 1,2670 im Tief. Längerfristig betrachtet bewegt sich das Währungspaar aber weiterhin innerhalb der breiten Seitwärtsspanne, die es nach Erreichen eines Viereinhalbmonatshochs am 28. Dezember bei 1,2827 unterhalb desselben ausgebildet hat. Die vom „British Retail Consortium“ (BRC) ermittelten britischen Einzelhandelspreise sind im Dezember um 2,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im November hatte die Teuerungsrate bei 4,3 Prozent gelegen.

Die britischen Hypothekengenehmigungen sind im Dezember nicht so stark gestiegen wie erwartet. Wie die Bank of England (BoE) mitteilte, legten diese um 50.459 zu, nach plus 49.313 im November (Konsens plus 52.500). Die Verbraucherkredite übertrafen im Dezember mit 1,197 Milliarden Pfund die Konsensschätzung von 1,35 Milliarden Pfund, nach 2,058 Milliarden Pfund im Vormonat. Die Geldmenge M4 stieg im Dezember um 0,5 Prozent im Monatsvergleich, nach einem Rückgang um 0,1Prozent im November (Konsens plus 0,2 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY gibt am Dienstagvormittag nach und wurde bislang zutiefst bei 147,16 gehandelt. Die Arbeitslosenquote in Japan ist im Dezember überraschend auf 2,4 Prozent gefallen. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 2,5 Prozent gerechnet.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. das Verbrauchervertrauen des Conference Borad im Januar sowie die JOLTS-Daten mit den offenen Stellen im Dezember gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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