FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von 20-Jahres-Hoch zurück
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zu Wochenbeginn markierten, frischen 20-Jahres-Hoch zurück.
Im Fokus liegt in dieser Woche der am Donnerstag anstehende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Analysten erwarten im Konsens, dass die EZB ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf dann 1,00 Prozent anheben wird. Die Federal Reserve Bank (Fed) wird bei dem nächsten Notenbanktreffen am 20./21. September 2022 ihren Leitzins voraussichtlich ebenfalls weiter anheben. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit für einen 75-Basispunkte-Schritt auf eine Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent derzeit bei 64,0 Prozent.
EUR/USD erholt sich von seinem gestern bei 0,9877 erreichten, frischen 20-Jahres-Tief. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 0,9986. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Juli um 1,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken – der sechste Rückgang in Folge. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nach minus 0,3 Prozent im Juni. Die Nachfrage habe sich angesichts des Ukraine-Kriegs und der hohen Gaspreise schwach entwickelt, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD legt nach Erreichen eines Zweieinhalbjahrestiefs am Montag bei 1,1442 ebenfalls zu. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,1609. Die vom „British Retail Consortium“ gemeldeten britischen Einzelhandelsumsätze sind im August um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 1,6 Prozent im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im August überraschend auf 49,2 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 48,0 Zähler gerechnet, nach 48,9 Punkten im Juli.
USD/JPY strebt weiter aufwärts und hat mit bislang zuhöchst 141,87 ein frisches 24-Jahreshoch erklommen. Die Ausgaben privater Haushalte sind August um 3,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 4,2 Prozent kalkuliert, nach plus 3,5 Prozent im Juli. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen in Japan haben im Juli auf Jahressicht um 1,8 Prozent zugelegt (Konsens plus 1,9 Prozent, nach plus 2,0 Prozent im Vormonat).
AUD/USD fällt in Richtung seines Sechswochentiefs vom 26. August 2022 bei 0,6720 zurück. Im Tief erreichten die Notierungen heute bislang 0,6758. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat über Nacht ihren Leitzins zur Eindämmung der hohen Inflation wie von Analysten im Konsens erwartet um weitere 50 Basispunkte auf nun 2,35 Prozent angehoben. Damit dreht die RBA nach drei Zinserhöhungen in Folge um ebenfalls einen halben Prozentpunkt weiter an der Zinsschraube. Der Leitzins liegt nun auf dem höchsten Niveau seit Januar 2015.
Zudem kündigten die Währungshüter weitere Zinserhöhungen an, deren Umfang und Zeitpunkt von den eingehenden Daten abhängen würden. Ziel sei es, die Inflation zurück in die Zielspanne von zwei bis drei Prozent zu bringen, wobei alle Anzeichen einer Verschlechterung des globalen Wirtschaftswachstums aufgrund der Straffung der Geldpolitik in vielen Ländern, des Krieges in der Ukraine, der Corona-Beschränkungsmaßnahmen und anderer politischer Herausforderungen in China im Auge behalten würden, heißt es im Begleitstatement. Bitte beachten Sie auch die aktuelle AUD/USD-News.
Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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