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11:00 Uhr, 25.11.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von 16-Monatshoch zurück

Das Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens hat enthüllt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) die Reduzierung ihrer Wertpapierkäufe beschleunigen könnte, wenn die Inflation weiterhin erhöht bleibt. Zudem signalisierte die Fed ihre Bereitschaft, auch die Leitzinsen schneller als bislang geplant anzuheben.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem gestrigen frischen 16-Monatshoch zurück.

Das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens hat enthüllt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) die Reduzierung ihrer Wertpapierkäufe beschleunigen könnte, wenn die Inflation weiterhin erhöht bleiben sollte. Zudem signalisierten die Fed-Vertreter ihre Bereitschaft, auch die Leitzinsen schneller als bislang geplant anzuheben.

Am Mittwochnachmittag wurde auch eine Reihe wichtiger Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist demnach im dritten Quartal annualisiert um 2,1 Prozent gestiegen und damit etwas weniger, als in der ersten Veröffentlichung mit plus 2,2 Prozent gemeldet. Die Auftragseingänge langlebiger Güter enttäuschten im Oktober mit einem Rückgang um 0,5 Prozent im Monatsvergleich (Konsens plus 0,2 Prozent).

Positiv überrascht haben hingegen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die in der Woche bis zum 20. November um lediglich 199.000 gestiegen sind (Konsens 259.000), sowie das endgültige Konsumklima der Uni Michigan im November, das von 66,9 auf 67,4 Punkte nach oben revidiert wurde.

In der Eurozone stehen die Zeichen derweil weiterhin auf eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik. EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta sagte gestern, eine verfrühte geldpolitische Straffung drohe, die Wirtschaft im Euroraum zu beschädigen und die Nachfrage zu belasten. Selbst eine dauerhaft erhöhte Inflation könnte unter Umständen sogar eine Lockerung der Geldpolitik erfordern, wenn diese überwiegend das Ergebnis eines externen Angebotsschocks sei und nicht Resultat einer robusten Binnennachfrage und einer hohen Beschäftigung, so der Italiener.

Der Gouverneur der Bank of England (BoE) wird heute auf einer Veranstaltung der Cambridge Union sprechen. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat in der Nacht zum Mittwoch ihren Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent angehoben. Die Bank of Korea erhöhte ihren Ausleihesatz auf 1,00 Prozent.

EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem gestern bei 1,1185 erreichten 16-Monatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,1227. Das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) ist im dritten Quartal auf 1,7 Prozent im Quartalsvergleich nach unten revidiert worden (zunächst gemeldet plus 1,8 Prozent). Im zweiten Quartal war die deutsche Wirtschaft um 2,0 Prozent gewachsen. Auf Jahressicht ergibt sich ein BIP-Plus von 2,5 Prozent, nach zuvor plus 120,0 Prozent. Das deutsche GfK-Konsumklima ist im Dezember überraschend deutlich auf minus 1,6 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 1,0 Zähler gerechnet, nach plus 0,9 Punkten im November. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während sich GBP/USD von seinem gestrigen frischen 2021er-Tief bei 1,3315 bis bislang 1,3353 im Hoch erholt, fällt USD/JPY von seinem zur Wochenmitte bei 115,52 erreichten frischen Viereinhalbjahreshoch zurück und notierte bislang bei 115,29 im Tief. Die japanischen Dienstleistungspreise (SPPI) sind im Oktober um 1,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,9 Prozent gerechnet wie zuletzt. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag wegen des heutigen US-Feiertages (Thanksgiving) keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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