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11:44 Uhr, 17.11.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt Richtung Zweieinhalbmonatstief zurück

Den Greenback belastet die nach den gestrigen Daten vom US-Arbeitsmarkt weiter gestiegene Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) auf dem aktuellen Zinsniveau von 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen sein dürfte.

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Nach der Erholung in den letzten beiden Handelstagen fällt der US-Dollar im europäischen Handel am Freitagvormittag wieder in Richtung seines am 15. November 2023 auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) markierten Zweieinhalbmonatstiefs zurück.

Den Greenback belastet dabei die nach den gestrigen Daten vom US-Arbeitsmarkt weiter gestiegene Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) auf dem aktuellen Zinsniveau von 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen sein dürfte.

Am Donnerstagnachmittag war gemeldet worden, dass die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche mit 231.000 die vierte Woche in Folge stärker gestiegen sind, als im Konsens von Analysten erwartet. Eine Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt sowie eine sinkende Inflation sind die beiden Faktoren, die für die Fed ausschlaggebend sein dürften, um nicht weiter an der Zinsschraube zu drehen.

Bei ihrem letzten Zinsentscheid hatte sich die Fed trotz der eingelegten Zinspause hawkisch gegeben und deutlich gemacht, dass die weitere Leitzinsentwicklung datenabhängig sei, womit die Tür für eine weitere Zinsanhebung offen blieb.

Aufmerksamkeit gilt den zum Wochenschluss zahlreich anstehenden Reden von Fed-Vertretern, wie Michael Baar, Susan Collins, Austan Goolsbee und Mary Daly. Das Protokoll der Fed-Sitzung vom Oktober wird in der nächsten Woche veröffentlicht und dürfte weitere Hinweise auf die US-Zinsperspektiven liefern.

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EUR/USD erholt sich im Verlauf des europäischen Handels am Freitagvormittag von seinem Kursrücksetzer bis 1,0824 im Tief, nachdem das Währungspaar am Donnerstag bei 1,0896 ein Zweieinhalbmonatshoch erreicht hatte. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0868.

Die Verbraucherpreisinflation in der Eurozone ist im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf 2,9 Prozent im Jahresvergleich gesunken – die geringste Teuerungsrate seit Juli 2021. Im September hatte die Inflationsrate noch bei 4,3 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während USD/JPY mit bislang zutiefst 149,30 ein knappes Zweiwochentief erreichte, erholt sich GBP/USD von seinem Tagestief bei 1,2373 mit bislang 1,2437 im Hoch in Richtung seines am 14. November 2023 bei 1,2506 erreichten Zweimonatshochs.

Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien sind im Oktober wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken, nach einem Rückgang um 1,1 Prozent im September. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Minus von 2,7 Prozent. Dies ist der 19. Monat in Folge mit sinkenden Einzelhandelsumsätzen. Erwartet worden war hier ein Rückgang um 1,5 Prozent, nach minus 1,3 Prozent im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag die Baubeginne und -genehmigungen im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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