FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt Richtung Siebenwochentief
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München (GodmodeTrader.de) – Nach der gestrigen Erholung fällt der US-Dollar im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erneut zurück, hat aber sein am Dienstag markiertes Siebenwochentief noch nicht wieder erreicht.
Zu der Erholung war es am Donnerstag gekommen, nachdem jüngste Daten vom US-Arbeitsmarkt optimistisch bezüglich der weiteren Konjunkturentwicklung in den USA gestimmt hatten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der Woche bis zum 17. April um lediglich 547.000 gestiegen – der geringste Wert seit März 2020. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 635.000 gerechnet, nach 586.000 in der Vorwoche.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag ihre ultralockere Geldpolitik bestätigt und erklärt weiterhin alles zu tun, um für anhaltend günstige Finanzierungsbedingungen in der Eurozone zu sorgen. EZB-Präsidentin Christine Lagrade warnte zudem davor, dass Diskussionen über ein Zurückfahren der Anleihenkäufe verfrüht seien. „Interessanter wird es vermutlich bei der nächsten Ratssitzung im Juni sein. Dann könnte das Kaufvolumen innerhalb des flexibel nutzbaren Pandemie-Programms PEPP kritischer überprüft werden – in Abhängigkeit der Corona-Entwicklung sowie des Konjunktur- und Inflationsausblicks“, kommentieren die Analysten der Helaba im aktuellen „Tagesausblick“. Wenn in der kommenden Woche der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) ansteht, dürfte auch diese die Beibehaltung ihrer ultralockeren Geldpolitik bekräftigen.
EUR/USD legt nach besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone zu. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,2062 gehandelt. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im April überraschend deutlich auf 63,3 Punkte geklettert und hat damit ein neues Allzeithoch erreicht. Zudem ist dies der zehnte Monat in Folge, in dem die Zeichen mit einem Wert über 50 Zählern auf wirtschaftlichem Expansionskurs stehen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 62,5 Punkte gerechnet, nach 62,0 Zählern im Februar.
Dem Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungssektor im Euroraum ist im April mit 50,3 Punkten erstmals seit August 2020 der Sprung über die Wachstumsschwelle von 50 Zählern gelungen. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Rückgang auf 49,1 Punkte, nach 49,6 Zählern im März. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich von seinem jüngsten Kursrücksetzer bis 1,3823 im Tief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,3891. Die am Morgen gemeldeten britischen Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Die Einzelhandelsumsätze sind im März überraschend deutlich um 5,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,5 Prozent gerechnet, nach plus 2,2 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 7,2 Prozent, nach einem Rückgang um 2,6 Prozent zuvor. Der öffentliche Finanzierungsbedarf Großbritanniens lag im März bei 27,3 Milliarden Pfund. Erwartet worden war im Konsens ein Wert von 21,6 Milliarden Pfund, nach 18,4 Milliarden Pfund im Februar.
Der britische Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe hat im April mit einem Anstieg auf 60,7 Punkte positiv überrascht – der höchste Wert seit Juli 1994. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 59,0 Zähler kalkuliert, nach 58,9 Punkten im März. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor legte von 56,3 auf 60,1 Zähler zu (Konsens 59,0 Punkte). Dies ist der beste Wert seit August 2014. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY hat bei 107,79 ein frisches Siebenwochentief erreicht. Die Verbraucherpreise sind im März in der Kernrate um 0,1 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet, nach minus 0,4 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im April auf 53,3 Punkte gestiegen. Die Konsensschätzung lag bei 53,1 Punkten, nah 52,7 Zählern im Vormonat.
Für die USA stehen am Freitagnachmittag ebenfalls die Markit-Einkaufsmanagerindizes im April zur Veröffentlichung an. Zudem werden die Neubauverkäufe im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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