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11:45 Uhr, 24.11.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt Richtung Dreimonatstief

Das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) hat ergeben, dass eine wachsende Zahl von Fed-Mitgliedern aufgrund von Sorgen um die wirtschaftlichen Auswirkungen eine Drosselung des Tempos bei den Zinsanhebungen befürwortet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,04015 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,21032 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar weitet nach Veröffentlichung des Protokolls des letzten US-Notenbanktreffens im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine jüngsten Verluste in Richtung seines am 15. November 2022 erreichten Dreimonatstiefs aus.

Das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) hat ergeben, dass eine wachsende Zahl von Fed-Mitgliedern aufgrund von Sorgen um die wirtschaftlichen Auswirkungen eine Drosselung des Tempos bei den Zinsanhebungen befürwortet.

Die Fed hat in diesem Jahr zur Bekämpfung der hohen Inflation ihren Leitzins bislang um insgesamt 375 Basispunkte auf eine Spanne von derzeit 3,75 Prozent bis 4,00 Prozent angehoben, wobei die letzten vier Zinsanhebungen 75 Basispunkte betrugen.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid im Dezember ihren Leitzins nur noch um 0,50 Prozentpunkte anheben könnte, aktuell bei 75,8 Prozent.

Unsicherheit besteht nach wie vor darüber, auf welchem Niveau der US-Leitzins seinen Höhepunkt erreichen wird. Die Inflation lag mit 7,7 Prozent im Jahresvergleich im Oktober immer noch deutlich über dem Inflationsziel der Fed von zwei Prozent. Die US-Verbraucherpreise im November werden am 13. Dezember 2022 veröffentlicht. Der nächste US-Zinsentscheid steht am 14. Dezember 2022 an.

EUR/USD setzt seinen jüngsten Anstieg in Richtung des am 15. November 2022 bei 1,0481 markierten Viereinhalbmonatshochs fort. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 1,0449. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November überraschend deutlich verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex legte auf 86,3 Punkte zu – ein Dreimonatshoch. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 85,0 Zähler gerechnet, nach aufwärts revidierten 84,5 Punkten im Oktober.

„Mit den laufenden Geschäften waren die Unternehmen zwar weniger zufrieden, aber der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate ließ merklich nach", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Rezession dürfte weniger tief ausfallen als viele erwartet haben. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD mit bislang 1,2114 in der Spitze ein Dreimonatshoch erklommen hat, weitet USD/JPY seine jüngsten Verluste in Richtung des am 15. November 2022 bei 137,67 markierten Zweieinhalbmonatstiefs aus. Im Tief wurde das Währungspaar heute bislang bei 138,55 gehandelt.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im November vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 49,4 Punkte gesunken. Dies ist der erste Wert unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern seit Januar und zugleich der niedrigste Wert seit zwei Jahren. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 50,9 Punkte gerechnet, nach 50,7 Zählern im Oktober. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag wegen des Thanksgiving-Feiertags keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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