Fundamentale Nachricht
12:36 Uhr, 22.03.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt nach US-Zinsentscheid zurück

Verantwortlich für die Kursgewinne war jedoch nicht die bereits vollständig eingepreiste Zinserhöhung durch die US-Notenbank, sondern die Aussicht auf nach wie vor lediglich drei Zinsanhebungen in diesem Jahr.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,23220 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,41610 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat am Donnerstag seine im Anschluss an den US-Zinsentscheid vom Donnerstagabend auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ausgeweitet, im weiteren Handelsverlauf jedoch einen Teil seiner Verluste wieder wettmachen können.

Die Fed hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf eine Spanne von nun 1,50 Prozent bis 1,75 Prozent angehoben. Entscheidend für den Markt war nicht die bereits vollständig eingepreiste Zinserhöhung durch die US-Notenbank, sondern die Aussicht auf nach wie vor lediglich drei Zinsanhebungen in diesem Jahr. Denkbar wären angesichts der zuletzt positiven US-Daten auch insgesamt vier Zinserhöhungen gewesen.

EUR/USD fiel von 1,2388 in der Spitze bislang bis zutiefst 1,2308 zurück. Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich unterdessen im März weiter verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,7 Punkte auf 114,7 Zähler. Allerdings erfolgt der Rücksetzer von hohem Niveau aus. Im Januar hatte Deutschlands bedeutendster konjunktureller Frühindikator auf einem Rekordstand gelegen. „Der drohende Protektionismus drückt auf die Stimmung", kommentierte Ifo-Chef Clemens Fuest. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD legt hingegen weiter zu und hat jüngst bei 1,4180 ein knappes Siebenwochenhoch erreicht. Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im Februar um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,1 Prozent. Im Fokus für den Handel mit dem Pfund liegt nun der um 13:00 Uhr MEZ anstehende Zinsentscheid der Bank of England (BoE). Analysten rechnen im Konsens mit einem unveränderten Leitzins von 0,50 Prozent.

USD/JPY notierte bislang bei 105,51 im Tief. Die über Nacht gemeldeten Daten aus Japan haben enttäuscht. So fiel der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan im März vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 53,2 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 54,3 Zähler gerechnet, nach 54,1 Punkten im Februar. Bitte beachten Sie auch die umfangreichere USD/JPY-News.

AUD/USD fällt im weiteren Handelsverlauf am Donnerstagvormittag von seinem im Zuge der US-Dollar-Schwäche auf breiter Basis im Anschluss an den US-Zinsentscheid bei 0,7785 erreichten Hoch zurück und wurde bislang bei 0,7718 im Tief gehandelt. Der australische Arbeitsmarkt hat sich im Februar schwächer entwickelt als erwartet. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Australien lediglich um 17.500. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 20.300 gerechnet, nach plus 12.500 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg im Berichtszeitraum auf 5,6 Prozent. Erwartet worden war im Schnitt eine unveränderte Quote von 5,5 Prozent. Bitte lesen Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der FHFA-Hauspreisindex, die Markit-Einkaufsmanagerindizes und die Frühindikatoren gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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