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11:10 Uhr, 15.07.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt nach Powell-Rede zurück

US-Notenbankchef Jerome Powell hat zur Wochenmitte anhaltende geldpolitische Unterstützung der Federal Reserve Bank (Fed) für die wirtschaftliche Erholung in den USA signalisiert. Den Inflationsdruck bezeichnete Powell weiterhin als vorübergehend.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück und entfernt sich damit weiter von seinem Dreimonatshoch.

US-Notenbankchef Jerome Powell hat am Mittwoch am ersten Tag seiner zweitägigen Anhörung im US-Kongress weiterhin die geldpolitische Unterstützung der Federal Reserve Bank (Fed) für die wirtschaftliche Erholung in den USA signalisiert.

Die Anleihenkäufe würden solange fortgesetzt, bis es „substanzielle weitere Fortschritte" auf dem Arbeitsmarkt gebe, während die Leitzinsen wahrscheinlich bis mindestens 2023 nahe null bleiben würden, hieß es. Den Inflationsdruck bezeichnete Powell weiterhin als vorübergehend. Powells zweite Anhörung findet im Laufe des heutigen Tages statt.

Die zur Wochenmitte gemeldeten US-Erzeugerpreise sind im Juni um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich eine Teuerung um 7,3 Prozent – der höchste Wert seit November 2010.

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Während sich EUR/USD weiter von seinem gestrigen Dreimonatstief bei 1,1770 bis bislang 1,1851 im Hoch erholt, gibt GBP/USD nach Veröffentlichung gemischter britischer Arbeitsmarktdaten seine gestrigen Gewinne fast komplett wieder ab. Im Tief wurde das Währungspaar heute bislang bei 1,3812 gehandelt. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien ist im Mai (Dreimonatsschnitt) überraschend auf 4,8 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer unveränderten Quote von 4,7 Prozent gerechnet. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher sank im Juni um 114.700. Erwartet worden war im Schnitt ein Rückgang um 32.500, nach minus 92.600 im Mai. Die Durchschnittslöhne kletterten in den drei Monaten bis Mai um 7,3 Prozent im Jahresvergleich. Im Konsens war mit einer Steigerung um 7,2 Prozent kalkuliert worden, nach zuvor plus 5,6 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY fällt mit bislang 109,71 im Tief weiter in Richtung seines am 8. Juli 2021 bei 109,51 erreichten knappen Vierwochentiefs zurück. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Mai um 2,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet, nach minus 0,8 Prozent.

AUD/USD gibt am Donnerstagvormittag einen Teil seiner gestrigen Gewinne wieder ab und bewegt sich mit bislang 0,7450 im Tief wieder in Richtung seines am 9. Juli bei 0,7407 erreichten 2021er-Tiefs. Der australische Arbeitsmarktbericht für Juni ist besser ausgefallen als erwartet. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Australien stärker als erwartet um 29.100. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 20.300 gerechnet, nach plus 115.200 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank im Berichtszeitraum deutlicher als erwartet auf 4,9 Prozent. Erwartet worden war ein Rückgang auf 5,0 Prozent, nach 5,1 Prozent im Mai. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

USD/CAD notierte bislang bei 1,2499 im Tief. Die Bank of Canada hat am Mittwoch ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,25 Prozent belassen, das Volumen des Anleihenkaufprogramms jedoch von drei auf zwei Milliarden Kanada-Dollar gesenkt. Die Bank of Korea beließ ihren Leitzins über Nacht unverändert bei 0,50 Prozent. Der geldpolitische Entscheid der Bank of Japan (BoJ) steht am Freitag an.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender am Donnerstagnachmittag ist prall gefüllt. Zur Veröffentlichung kommen u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der Philadelphia Fed Index im Juli und die Industrieproduktion im Juni. Zudem steht die zweite Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell im Kongress an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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