Fundamentale Nachricht
13:20 Uhr, 17.12.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf frisches Zweieinhalbjahrestief

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat auf Jahre weiterhin niedrige Zinsen in Aussicht gestellt und zugesichert, ihr Anleihenkaufprogramm fortzusetzen, bis „wesentliche weitere Fortschritte“ bei der Wiederherstellung der Vollbeschäftigung und der Erreichung des Inflationsziels erzielt worden seien.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,22370 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,36143 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstag seine Talfahrt weiter fort und hat auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein frisches Zweieinhalbjahrestief erreicht.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend auf Jahre weiterhin niedrige Zinsen in Aussicht gestellt, bis die wirtschaftliche Erholung sicher ist. Zudem sicherte die Fed zu, ihr Anleihenkaufprogramm fortzusetzen, bis „wesentliche weitere Fortschritte“ bei der Wiederherstellung der Vollbeschäftigung und der Erreichung des Inflationsziels von zwei Prozent erzielt worden seien. Fed-Chef Jerome Powell sagte auch, dass die Argumente für ein weiteres Konjunkturprogramm der US-Regierung angesichts der weiter steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen sehr stark seien.

EUR/USD setzt seine Rallye der vergangenen Tage oberhalb der 1,22er-Marke fort und hat bei 1,2240 ein frisches Zweieinhalbjahreshoch erreicht. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im November laut endgültiger Veröffentlichung im November wie erwartet bzw. bereits gemeldet und wie im Oktober auch um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

GBP/USD ist mit bislang 1,3624 in der Spitze ebenfalls auf ein frisches Zweieinhalbjahreshoch geklettert. Der geldpolitische Rat der Bank of England (BoE) hat soeben einstimmig beschlossen, den Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,10 Prozent zu belassen. Beim Anleihekaufprogramm bleiben die Währungshüter angesichts der Unsicherheit über einem Brexit-Deal mit der Europäischen Union ebenfalls abwartend. Das Volumen bleibt ebenfalls wie erwartet unverändert bei 875 Milliarden Pfund.

Während USD/JPY bislang bei 103,00 ein Neunmonatstief erreicht hat, setzt auch USD/CHF seine Talfahrt am Donnerstag fort und hat bei 0,8819 ein frisches Fünfeinhalbjahrestief markiert. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihren Leitzins und den Zins auf Sichtguthaben bei der SNB bei minus 0,75 Prozent belassen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, die die Wirtschaft weiterhin stark beeinträchtige, werde die expansive Geldpolitik fortgesetzt, um die Wirtschafts- und Preisentwicklung zu stabilisieren, heißt es im Begleitstatement.

Wegen des hoch bewerteten Frankens ist die SNB weiterhin bereit, verstärkt am Devisenmarkt zu intervenieren. Außerdem stellt sie dem Bankensystem im Rahmen der SNB-COVID-19-Refinanzierungsfazilität großzügig Liquidität zur Verfügung. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Im weiteren Tagesverlauf steht noch der Zinsentscheid der mexikanischen Notenbank an. Am Freitag folgen die geldpolitischen Entscheidungen der Bank of Japan und der russischen Notenbank.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag ebenfalls gut bestückt. Highlight ist der Philadelphia-Fed-Index für Dezember. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschafstdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten