Fundamentale Nachricht
12:26 Uhr, 25.01.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf frisches Dreijahrestief

Die Talfahrt des US-Dollars nimmt am Donnerstag nach den billigenden Äußerungen von US-Finanzminister Steven Mnuchin im Vorfeld des EZB-Zinsentscheids ihren Lauf.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,24190 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,42770 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine zuletzt kräftigen Verluste auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf ein frisches Dreijahrestief aus. US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte sich gestern auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos unbesorgt über den seit Wochen anhaltenden Wertverfall des Dollar gezeigt und die Vorteile einer schwachen Währung gepriesen: „Der schwächere Dollar ist gut für uns, insofern er den Außenhandel beeinflusst und Chancen eröffnet“, so der ehemalige Goldman-Sachs-Banker.

Marktbeobachter werten die Äußerungen Mnuchins als Abkehr von der bisherigen „Strong Dollar Policy“, der zufolge ein starker Dollar gut für die USA ist. Aber: Ein schwacher US-Dollar könnte auch das Vertrauen der Welt in US-Dollar-denominierte Anlagewerte, inklusive US-Staatsanleihen, zerstören. Am Freitag wird US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sprechen. Erst vor kurzem hatte dieser seiner protektionistischen „America-First“-Handelsstrategie mit der Einführung von Strafzöllen auf Solarmodule und Waschmaschinen Nachdruck verliehen.

EUR/USD setzt im Vorfeld des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) seine jüngste Kletterpartie bis bislang 1,2459 in der Spitze fort. Zu der fortgesetzten US-Dollar-Schwäche kommen Spekulationen, dass die EZB im Rahmen im Zuge des Zinsentscheids heute Hinweise auf eine schnellere Abkehr von ihrer extrem lockeren Geldpolitik geben könnte. Denkbar ist aber auch, dass sich EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz zur aktuellen Euro-Stärke äußern könnte.

Zudem hat sich die Stimmung in den deutschen Unternehmen im Januar überraschend verbessert und wieder das Rekordniveau aus dem November erreicht. Das ifo-Geschäftsklima stieg von 117,2 auf 117,6 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem auf 117,0 Zähler gerechnet. „Die deutsche Wirtschaft startet mit Schwung ins neue Jahr", kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest. Bitte beachten Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD weitet seine jüngsten Gewinne bis bislang 1,4329 in der Spitze aus – ein frisches Anderthalbjahreshoch. Die britischen Hypothekengenehmigungen sind im Dezember laut „British Bankers Association“ (BBA) überraschend auf 36.100 gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 39.700 gerechnet, nach 39.500 im November. Bitte lesen Sie hierzu auch die heutige GBP/USD-News. USD/JPY markierte bei 108,71 ein frisches Viermonatstief.

USD/SEK ist auf ein Zweijahrestief bei 7,8776 gefallen. Wie am Morgen gemeldet wurde, hat sich die Stimmung in Schweden sowohl bei den Verbrauchern als auch in den Unternehmen im Januar verschlechtert. Das Geschäftsvertrauen sank im Berichtszeitraum von 109,1 Punkten auf 107,8 Zähler, während das Verbrauchervertrauen von 107,7 Punkten auf 107,2 Zähler zurückging (Konsens 107,4 Punkte). Die Arbeitslosenquote in Schweden stieg von 5,8 Prozent im November auf 6,0 Prozent im Dezember (erwartet 6,1 Prozent). Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/SEK-News.

Highlight des Tages ist der EZB-Zinsentscheid um 13:45 Uhr MEZ sowie die um 14:30 Uhr MEZ beginnende Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi. Aus den USA stehen am Donnerstagnachmittag unter anderem die Handelsbilanz für Waren und die Neubauverkäufe im Dezember, sowie die Frühindikatoren für Dezember an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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