FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Dreiwochentief
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Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngsten Verluste auf ein Dreiwochentief aus.
Die zuletzt schwach ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten haben die Erwartung am Markt verstärkt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September mit Leitzinssenkungen beginnen wird, was den Greenback belastet.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 66,5 Prozent, nach 57,9 Prozent vor einer Woche. Bis zum Jahresende erscheinen zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte derzeit am wahrscheinlichsten.
Der Optimismus am Markt in Bezug auf Zinssenkungen wird jedoch durch die hawkischen Signale der Fed etwas gedämpft, nachdem das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der Juni-Sitzung der Fed gezeigt hat, dass die Verantwortlichen einer baldigen Zinssenkung angesichts der nach wie vor oberhalb des Inflationsziels von zwei Prozent liegenden Inflation weiterhin skeptisch gegenüberstehen.
Im Fokus liegt zum Wochenschluss der am Freitagnachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Juni, der neue Hinweise auf das mögliche Vorgehen der Fed liefern könnte. Analysten erwarten im Konsens, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) im Juni auf 272.000 gestiegen ist, nach 190.000 im Mai, während die Arbeitslosenquote unverändert bei 4,0 Prozent erwartet wird. Bei den durchschnittlichen Stundenlöhnen wird auf Jahressicht mit einem Anstieg auf 4,1 Prozent gerechnet, nach plus 3,9 Prozent im Mai.
EUR/USD setzt seine Rallye der vergangenen Tage zum Wochenschluss auf ein frisches Dreiwochenhoch bei 1,0831 fort. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands ist im Mai überraschend um 2,5 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Dies ist der zweite Rückgang bislang in diesem Jahr und der stärkste seit Ende 2022. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,1 Prozent im April.
Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im Mai um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,2 Prozent, nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im April. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 0,3 Prozent (Konsens plus 0,1 Prozent, nach plus 0,6 Prozent im April). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD legt ebenfalls zu und hat mit bislang 1,2782 im Hoch auch ein frisches Dreiwochenhoch erreicht. Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im Juni um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im Mai. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Teuerung um 1,6 Prozent wie im Vormonat.
USD/JPY fällt weiter von seinem zur Wochenmitte bei 161,95 markierten, frischen 38-Jahres-Hoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar am Freitagvormittag bislang bei 160,52 gehandelt. Über Nacht wurde gemeldet, dass der Index der japanischen Frühindikatoren im Mai wie von Analysten im Konsens erwartet auf 111,10 Punkte gestiegen ist. Im April hatte der Index auf einem Dreimonatstief bei 110,9 Zählern notiert.
Die Ausgaben privater Haushalte in Japan sind im Mai um 1,8 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Dies ist der vierte Rückgang bislang in diesem Jahr, nachdem die Ausgaben auch in fast allen Monaten im Jahr 2023 (mit Ausnahme des Februars) rückläufig waren. Erwartet worden war im Konsens aktuell hingegen ein Anstieg um 0,2 Prozent, nach plus 0,5 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
Aus den USA wird am Freitagnachmittag der mit Spannung erwartete o.g. Arbeitsmarktbericht für Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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