FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Dreimonatstief
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Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngste Talfahrt auf ein Dreimonatstief fort.
Die Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) Lael Brainard und Christopher Waller erklärten diese Woche, dass die US-Notenbank die Zinsen in den kommenden Monaten wahrscheinlich langsamer anheben werde. Sie wiesen aber auch darauf hin, dass der Zinserhöhungszyklus der Fed noch lange nicht abgeschlossen sei und dass die hartnäckig hohe Inflation eine wesentlich stärkere Straffung rechtfertige.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins beim nächsten Zinsentscheid im Dezember nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte nur noch um 0,50 Prozentpunkte anheben wird, aktuell bei 80,6 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren großen Zinsschritts um 75 Basispunkte beträgt 19,4 Prozent.
EUR/USD setzt seine jüngste Kletterpartie fort und hat mit bislang 1,0418 in der Spitze ein Viermonatshoch erreicht. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim ermittelten deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im November überraschend deutlich auf minus 36,7 Punkte gestiegen – der beste Wert sein Juni 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Erholung auf minus 50,0 Zähler gerechnet, nach minus 59,2 Punkten im Oktober.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone ist im dritten Quartal laut zweiter Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 0,2 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft im Euroraum sequenziell um 0,8 Prozent gewachsen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein BIP-Wachstum um 2,1 Prozent, nach zuvor plus 4,3 Prozent. Bitte beachten Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD legt am Dienstagvormittag mit bislang 1,1845 im Hoch wieder in Richtung seines am 11. November 2022 bei 1,1855 erreichten Zweieinhalbmonatshochs zu. Der am Morgen gemeldete britische Arbeitsmarktbericht ist gemischt ausgefallen. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien stieg im September (Dreimonatsschnitt) überraschend auf 3,6 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 3,5 Prozent gerechnet.
Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher legte im Oktober um 3.300 zu (Konsens plus 17.300), nach plus 3.900 im September. Die Durchschnittslöhne erhöhten sich in den drei Monaten bis September um 6,0 Prozent im Jahresvergleich. Im Konsens war mit einem Zuwachs um 5,9 Prozent kalkuliert worden, nach plus 6,1 Prozent im August.
USD/JPY bewegt sich mit negativer Tendenz weiterhin oberhalb seines am 11. November 2022 bei 138,46 erreichten, knappen Zweieinhalbmonatstiefs. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 139,09. Die über Nacht gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Japan sind schwächer ausgefallen als erwartet. Die Wirtschaft schrumpfte im dritten Quartal vorläufigen Daten zufolge um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich – der erste Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit dem dritten Quartal 2021. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 1,1 Prozent im zweiten Quartal.
Die Industrieproduktion sank im September laut endgültiger Veröffentlichung gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent, nachdem zunächst ein Minus von 1,6 Prozent gemeldet worden war (der erste Rückgang seit Mai 2022). Im August war die japanische Industrieproduktion um 3,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Montagnachmittag der Empire State Manufacturing Index für November und die wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätze gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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