FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Anderthalbwochentief
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Der US-Dollar weitet zur Wochenmitte seine jüngsten Verluste auf ein Anderthalbwochentief aus und fällt dabei weiter in Richtung seines am 3. Mai 2024 markierten Dreiwochentiefs zurück.
Auslöser der Verluste waren Kommentare des Chef der Federal Reserve Bank (Fed), Jerome Powell, die suggerierten, dass die US-Leitzinsen nicht weiter angehoben werden. Powell äußerte sich am Dienstag optimistisch zur Lage der US-Wirtschaft. Er rechne mit einem weiterhin über dem Trend liegenden Wachstum. Die Zinspolitik sei straff genug, die Fed brauche jedoch noch mehr Vertrauen, dass die Inflation auf ihr Inflationsziel von zwei Prozent zurückgehe, so Powell.
Die jüngsten Daten zeigten allerdings einen Anstieg der Inflation. Die am Dienstag gemeldete US-Erzeugerpreisinflation ist im April mit einem Anstieg im Monatsvergleich um 0,5 Prozent höher ausgefallen als erwartet. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Teuerung um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell wie erwartet eine Erzeugerpreisinflation von 2,2 Prozent, nach 1,8 Prozent im März.
Im Fokus liegt nun die heute anstehende US-Verbraucherpreisinflation im April, die weitere Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung im weiteren Jahresverlauf geben könnte. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisinflation im vergangenen Monat auf Jahressicht bei 3,4 Prozent lag, nach 3,5 Prozent im März. In der Kernrate wird mit einer ebenfalls leicht schwächeren Teuerungsrate von 3,6 Prozent gerechnet, nach zuvor 3,8 Prozent.
Sollte die Verbraucherpreisteuerung stärker ausfallen, könnte dies die Befürchtung am Markt, dass die hartnäckige Inflation mögliche Zinssenkungen verhindern könnte, verstärken. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, aktuell bei 67,1 Prozent. Bis zum Jahresende erscheinen zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.
EUR/USD weitet zur Wochenmitte seine jüngsten Gewinne bislang auf ein Fünfwochenhoch bei 1,0835 aus. Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal laut zweiter Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen, nachdem sie sich im dritten und vierten Quartal 2023 mit Rückgängen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um jeweils 0,1 Prozent in der Rezession befunden hat. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Wirtschaftswachstum um 0,4 Prozent (ebenfalls wie bereits gemeldet), nach plus 0,1 Prozent im vierten Quartal 2023.
Die Industrieproduktion im Euroraum legte im März um 0,6 Prozent im Monatsvergleich zu. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 0,5 Prozent, nach plus 1,0 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich im März ein Rückgang um 1,0 Prozent (Konsens minus 1,2 Prozent, nach minus 6,3 Prozent im Vormonat).
Während GBP/USD mit bislang 1,2625 in der Spitze ein Anderthalbwochenhoch erreicht hat, fällt USD/JPY am Mittwoch von seinem gestrigen Zweiwochenhoch bei 156,78 bis bislang 155,56 zurück.
Daten-Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im April. Zudem werden u.a. die US-Einzelhandelsumsätze im April sowie der NAHB-Hausmarktindex und der Empire State Manufacturing Index im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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