FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf 2024er-Tief
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Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine jüngsten Verluste auf ein 2024er-Tief aus. Damit hat der Greenback aufgrund der Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen in diesem Jahr bereits rund 20 Prozent an Wert verloren.
Dass die Federal Reserve Bank (Fed) am 18. September mit Zinssenkungen beginnen wird, gilt am Markt bereits als sicher. Unklar ist jedoch der Umfang. Nachdem schwache Arbeitsmarktdaten Rezessionsängste geschürt und für einen großen Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt gesprochen hatten, erweckten die jüngsten US-Einzelhandelsdaten den Eindruck, dass die US-Wirtschaft doch sehr robust ist, so dass auch eine kleine Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt erfolgen könnte.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 75,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte beträgt 24,5 Prozent.
Beszüglich des zu erwartenden Ausmaßes der Zinssenkungen der Fed werden bereits die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium vom 22. bis 24. August in Jackson Hole erwartet, obwohl Marktbeobachter nicht davon ausgehen, dass sich Powell klar festlegen wird. Powell spricht erstmals am Freitag.
EUR/USD weitet im europäischen Handel am Dienstagvormittag mit bislang 1,1089 in der Spitze seine jüngsten Gewinne auf ein knappes Achtmonatshoch aus. Die Verbraucherpreisinflation in der Eurozone war im Juli laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf Monatssicht unverändert, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Juni. Im Jahresvergleich stieg die Inflationsrate im Berichtszeitraum, ebenfalls wie bereits gemeldet, von 2,5 Prozent auf 2,6 Prozent.
Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juli, wie von Analysten im Konsens erwartet und wie im Vormonat auch, um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell, ebenfalls wie erwartet, ein Preisrückgang um 0,8 Prozent, nach minus 1,6 Prozent im Juni. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,3013 im Hoch weiter in Richtung seines am 17. Juli 2024 bei 1,3044 markierten Zwölfmonatshochs zulegt, wird USD/JPY mit heute bislang zutiefst 145,84 schwächer gehandelt. Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche und eine überraschende Zinsanhebung der Bank of Japan (BoJ) hatten USD/JPY von seinem am 3. Juli 2024 bei 161,95 markierten 38-Jahres-Hoch abstürzen und am 5. August 2024 bei 141,68 ein Siebenmonatstief erreichen lassen.
Aufmerksamkeit gilt am Freitag den Äußerungen von BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda im japanischen Parlament. Erwartet wird, dass Ueda die jüngste Zinsanhebung erörtern wird. Spannend wird sein, ob er an seinem jüngst hawkischen Ton festhalten wird.
USD/SEK fällt nach der Zinssenkung der schwedischen Notenbank mit bislang 10,270 im Tief in Richtung seines zu Wochenbeginn bei 10,266 markierten Tiefs zurück. Die Riksbank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf 3,50 Prozent gesenkt. Es ist bereits die zweite Zinssenkung im aktuellen Zyklus. Zudem kündigten die Währungshüter noch zwei oder drei weitere Zinssenkungen in diesem Jahr an, sollte sich die Inflation entsprechend den Prognosen entwickeln.
Die Inflation sei in den letzten Monaten weiter gesunken und nähere sich rasch dem Zielwert von zwei Prozent, während die Wachstumsaussichten der schwedischen Wirtschaft schwächer sein könnten als zu Beginn dieses Jahres erwartet. Es sei daher angemessen, die Zinsen schneller zu senken als im Juni angenommen, heißt es im Begleitstatement. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/SEK-News.
Aus den USA stehen am Dienstagnachmittag mit den Redbook-Einzelhandelsumsätzen lediglich Daten aus der zweiten Reihe an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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