FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Vierwochentief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem am Donnerstag erreichten Viereinhalbwochentief. Auf Wochensicht ergibt sich nach wie vor ein Verlust – der dritte in Folge.
Die am Donnerstag veröffentlichten US-Daten zeigten, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorquartal um zwei Prozent gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,8 Prozent gerechnet, nach plus 5,7 Prozent im Vorquartal. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der Woche bis zum 23. Oktober auf 281.000 (Konsens 290.000, nach 291.000).
Die Anleger warten nun gespannt auf die geldpolitische Entscheidung der Federal Reserve Bank (Fed), die am 3. November ansteht. Erwartet wird allgemein, dass die Fed mit der Ankündigung, ihre Anleihenkäufe zu reduzieren, den Startschuss für den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik geben wird.
EUR/USD fällt zum Wochenschluss von seinem am Donnerstag bei 1,1692 erreichten Vierwochenhoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,1648. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist am Donnerstag trotz zunehmenden Inflationsdrucks ihrer expansiven Linie treu geblieben. Sie beließ die ultralockere Geldpolitik unverändert. Die PEPP-Nettokäufe sollen mindestens bis Ende März 2022 fortgesetzt werden und Stimuli soll es in jedem Fall bis zum Ende der Coronakrise geben, heißt es im Statement.
„Fraglich ist in diesem Kontext, wer und welche Parameter das Ende der Coronakrise bestimmen werden. Im Zweifel bleibt es auch weiterhin bei der verdeckten Staatsfinanzierung im Sinne von 'an und wegen Corona'. Zinserhöhungen liegen weiterhin außer Reichweite. So werden laut Lagarde die Bedingungen hierfür in naher Zukunft nicht erfüllt sein“, schreiben die Analysten der National-Bank in einer aktuellen Research-Publikation. Die EZB geht weiterhin davon aus, dass der Inflationsanstieg nur vorübergehend sein wird.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im dritten Quartal um 1,8 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 2,2 Prozent gerechnet, nach plus 1,9 Prozent im Vorquartal. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell wie erwartet ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent, nach zuvor plus 9,8 Prozent.
Das BIP in der Eurozone ist im dritten Quartal um 2,2 Prozent im Quartals- und 3,7 Prozent im Jahresvergleich gewachsen. Analysten hatten im Konsens mit Zuwächsen von 2,0 und 3,5 Prozent gerechnet, nach plus 2,2 bzw. plus 14,3 Prozent. Die Verbraucherpreise im Euroraum erhöhten sich im Oktober laut Vorabschätzung auf Jahressicht um 4,1 Prozent. Erwartet worden war hier im Schnitt eine Teuerung um 3,7 Prozent, nach einer Inflationsrate von 3,4 Prozent im September. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD bislang bei 1,3768 im Tief notierte, erholt sich USD/JPY von seinem am Donnerstag bei 113,21 erreichten Zweiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 113,74. Die über Nacht gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Japan sind überwiegend schwächer ausgefallen als erwartet. So sind die Verbraucherpreise im Großraum Tokio im Oktober in der Kernrate um lediglich 0,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 0,1 Prozent. Die Industrieproduktion sank im September laut vorläufigen Daten um 5,4 Prozent. Erwartet worden war hier ein geringerer Rückgang um 2,8 Prozent, nach minus 3,6 Prozent im August. Das Verbrauchervertrauen enttäuschte im September mit einem Anstieg von 37,8 auf 39,2 Punkten (Konsens 40,4 Zähler). Lediglich die Arbeitslosenquote verharrte im September wie erwartet bei 2,8 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
USD/CHF knüpft an seine gestrigen deutlichen Verluste an und hat mit bislang 0,9100 im Tief ein Zweimonatstief erreicht. Das schweizerische KoF-Konjunkturbarometer ist im Oktober von einem aufwärts revidierten Septemberwert bei 111,0 Punkten auf 110,7 Zähler gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 108,6 Zähler gerechnet.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. die persönlichen Einkommen und Ausgaben im September mit dem dazugehörigen Deflator (das bevorzugte Inflationsmaß der Fed), der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im Oktober und das endgültige Konsumklima der Uni Michigan im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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