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12:23 Uhr, 24.03.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Siebenwochentief

Den US-Dollar belasteten zuletzt die Marktturbulenzen aufgrund einer möglichen Bankenkrise und die Aussicht auf eine weniger restriktive Federal Reserve Bank (Fed).

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,07426 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,22114 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am Donnerstag markierten Siebenwochentief. Dennoch ist die Wochenbilanz weiterhin negativ und der Greenback befindet sich nach wie vor auf dem besten Wege, den zweiten Wochenverlust in Folge aufzuweisen.

Den US-Dollar belasteten zuletzt die Marktturbulenzen aufgrund einer möglichen Bankenkrise und die Aussicht auf eine weniger restriktive Federal Reserve Bank (Fed). Die Fed hatte am Mittwochabend ihren Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent angehoben, gleichzeitig jedoch ihre Rhetorik bezüglich weiterer Zinsanhebungen abgeschwächt.

Marktbeobachter werteten die Aussage, dass noch eine „gewisse zusätzliche Straffung der Geldpolitik angemessen sein könnte“ als Signal, dass die Fed zur Verhinderung weiteren wirtschaftlichen Gegenwinds bereits nahe dem Ende ihres Zinserhöhungszyklus angekommen ist. Gerechnet wird mit noch einer weiteren Zinsanhebung um 25 Basispunkte, nachdem die Fed ihren Leitzins im letzten Jahr um insgesamt 475 Basispunkte angehoben hat.

US-Finanzministerin Janet Yellen bekräftigte am Donnerstag, dass sie bereit sei, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Bankeinlagen der US-Amerikaner zu gewährleisten.

EUR/USD fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag weiter von seinem gestern bei 1,0930 markierten Siebenwochenhoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,0721. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im März vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 47,1 Punkte gesunken. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 49,0 Zähler gerechnet, nach 48,5 Punkten im Februar. Der PMI für den Dienstleistungssektor im Euroraum legte im Berichtszeitraum hingegen überraschend von 52,7 auf 55,6 Zähler zu (Konsens 52,5 Punkte) und erreichte damit den höchsten Wert seit Mai 2022.

Zuvor wurde bereits gemeldet, dass der deutsche PMI für das Verarbeitende Gewerbe unerwartet von 46,3 Punkten im Februar auf 44,4 Zähler im März zurückgegangen ist – der neunte Monat in Folge unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Erwartet worden war hingegen ein Zuwachs auf 47,0 Punkte. Dessen Pendant für den deutschen Dienstleistungssektor legte im Berichtszeitraum überraschend von 50,9 auf 53,9 Zähler zu (erwartet 51,0 Punkte) und notiert damit nun auf dem höchsten Niveau seit Mai 2022. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD gibt von seinem gestrigen Siebenwochenhoch bei 1,2344 bislang bis 1,2190 im Tief nach. Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im Februar überraschend deutlich um 1,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet,m nach zuvor plus 0,9 Prozent. Auf Jahressicht sanken die Einnahmen des Einzelhandels um 3,5 Prozent (Konsens minus 4,7 Prozent, nach zuvor minus 5,2 Prozent).

Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im März vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 48,0 Punkte gesunken – der achte Monat infolge unter der 50er-Marke. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 49,8 Zähler gerechnet, nach 49,3 Punkten im Februar. Der PMI für den britischen Dienstleistungssektor ging im Berichtszeitraum von 53,5 auf 52,8 Zähler zurück (Konsens 53,0 Punkte).

USD/JPY setzt zum Wochenschluss seine Talfahrt der vergangenen Wochen nach Erreichen eines 2023er-Hochs am 8. März bei 137,91 fort und notierte bislang bei 129,68 im Tief – ein Siebenwochentief. Über Nacht ist gemeldet worden, dass die Teuerung der japanischen Verbraucherpreise im Februar auf 3,3 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen ist, nach einer Inflationsrate von 4,3 Prozent im Januar. In der Kernrate ergibt sich wie von Analysten im Konsens erwartet ein Preisanstieg um 3,1 Prozent, nach zuvor plus 4,2 Prozent.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im März vorläufigen Daten zufolge stärker als erwartet auf 48,6 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 48,2 Zähler gerechnet, nach 47,7 Punkten im Februar. Der PMI für den Dienstleistungssektor legte im Berichtszeitraum von 54,0 auf 54,2 Zähler zu. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Daten-Highlight aus den USA ist am Freitagnachmittag der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Februar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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