FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Siebenmonatstief
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag deutlich von seinem zum Jahresauftakt auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Siebenmonatstief.
2022 hatte der Greenback den größten Teil des Jahres infolge der aggressiven Zinsanhebungen der Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der hohen Inflation zugelegt und am 28. September 2022 ein 20-Jahres-Hoch markiert, bevor es dann im vierten Quartal zu der Kehrtwende kam.
Dahinter stand die Erwartung am Markt, dass die Fed nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte das Tempo ihrer Zinserhöhungen künftig drosseln wird. Dies bestätigte sich im Dezember, als die Fed den Leitzins nur noch um 50 Basispunkte auf eine Spanne von nun 4,25 bis 4,50 Prozent anhob. Unterm Strich ergibt sich den US-Dollar im Gesamtjahr 2022 dennoch ein Plus – das zweite in Folge.
Zuletzt haben die Spekulationen zugenommen, dass die Fed das Tempo noch weiter drosseln wird. Laut FedWatch Rool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid im Februar den Leitzins nur noch um 25 Basispunkte anheben wird, jüngst auf 71,2 Prozent gestiegen. Aufmerksamkeit gilt daher in der ersten Woche des neuen Jahres dem am Mittwochabend zur Veröffentlichung kommenden Sitzungsprotokoll des Dezembertreffens der Fed.
EUR/USD fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Umfeld eines sich auf breiter Basis erholenden US-Dollars weiter von seinem zum Jahresauftakt am Montag bei 1,0793 markierten Achtmonatshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,0532 gehandelt – ein Dreiwochentief.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember 2022 saisonbedingt auf 2,454 Millionen gestiegen. Dies sind 20.000 mehr als im November und 124.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber November um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. „Die Arbeitslosigkeit hat im Dezember wie in diesem Monat üblich mit Beginn der Winterpause zugenommen", so die Vorstandsvorsitzende der Behörde, Andrea Nahles.
Derweil zeichnet sich ab, dass sich die Verbraucherpreisinflation in Deutschland zuletzt deutlich weiter abgeschwächt haben dürfte. Während die Vorabschätzung für die gesamtdeutsche Inflationsrate im Dezember erst um 14:00 Uhr MEZ veröffentlicht wird, haben am Vormittag bereits einige Bundesländer ihre Daten veröffentlicht.
Demnach ist beispielsweise im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen die Teuerung von 10,4 Prozent im November auf 8,7 Prozent im Dezember gesunken. Denkbar ist daher, dass auch die gesamtdeutsche Inflationsrate stärker zurückgegangen ist, als erwartet. Volkswirte rechnen im Konsens für Dezember mit einer gesamtdeutschen Inflationsrate von 9,1 Prozent, nach 10,0 Prozent im November und dem Rekordhoch von 10,4 Prozent im Oktober. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während USD/JPY bei 129,50 ein frisches Siebenmonatstief markiert hat, fällt GBP/USD weiter bis bislang 1,1900 zurück – ein knappes Fünfwochentief. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Dezember laut endgültiger Veröffentlichung auf 45,3 Punkte gesunken, nachdem zunächst ein stärkerer Rückgang auf 44,7 Zähler gemeldet worden war. Dennoch ist dies nach wie vor der niedrigste Wert seit über zweieinhalb Jahren. Im November hatte das Stimmungsbarometer für die britische Industrie bei 46,5 Punkten notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. der S&P-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Dezember und die Bauausgaben im November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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