Fundamentale Nachricht
13:09 Uhr, 21.08.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Achtmonatstief

Mit Spannung erwartet werden zur Wochenmitte das am Abend anstehende Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens und die am Mittwochnachmittag zur Veröffentlichung kommenden Revisionen vergangener US-Arbeitsmarktdaten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11181 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,30355 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar hat zur Wochenmitte zunächst seine jüngste Talfahrt auf ein frisches Achtmonatstief fortgesetzt, konnte sich aber im Verlauf des europäischen Handels am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein wenig erholen.

Mit Spannung erwartet werden heute Abend das Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens und die am Nachmittag zur Veröffentlichung kommenden Revisionen vergangener US-Arbeitsmarktdaten. Das Bureau for Labor Statistics meldet dabei revidierte Zahlen für den Zeitraum von April 2023 bis März 2024, die auf Steuerdaten basieren.

Ein schwacher Juli-Arbeitsmarktbericht hatte am 2. August 2024 dazu geführt, dass ein großer Zinsschritt seitens der Fed im September um einen halben Prozentpunkt eingepreist wurde. Zudem schürten die schwachen Arbeitsmarktdaten Rezessionsängste und führten im Verbund mit der hawkischen Bank of Japan (BoJ) zur Auflösung Yen-finanzierter Carry-Trades, was zu Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten geführt hatte.

„Da sich die Inflation langsam dem Zielwert annähert, reagieren die Finanzmärkte zunehmend empfindlich auf Rezessionsängste, so dass eine Abwärtskorrektur der Arbeitsmarktzahlen zu einer weiteren Risikoverringerung führen könnte“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Michiel Tukker, Senior European Rates Strategist bei der ING.

Im Fokus liegt bereits auch die am Freitag auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole anstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell, die neue Hinweise auf das geplante Ausmaß der voraussichtlich am 18. September 2024 anstehenden US-Zinssenkung geben könnte. Marktbeobachter gehen jedoch nicht davon aus, dass sich Powell ganz klar festlegen wird.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, zuletzt wieder auf aktuell 69,5 Prozent gesunken. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte ist derweil auf 30,5 Prozent gestiegen.

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Während EUR/USD im weiteren Handelsverlauf am Mittwoch von seinem frischen 2024er-Hoch bei 1,1133 bislang bis 1,1110 im Tief zurückfällt, notiert GBP/USD zur Wochenmitte mit bislang 1,30421 im Hoch weiterhin nahe seines am Dienstag markierten 13-Monats-Hoch bei 1,3052.

Am Morgen wurde gemeldet, dass der öffentliche Finanzierungsbedarf Großbritanniens im Juli bei 2,18 Milliarden Pfund lag. Ökonomen hatten im Konsens mit 0,50 Milliarden Pfund gerechnet. Im Juni hatte im britischen Haushalt ein Loch von 12,6 Milliarden Pfund geklafft.

USD/JPY erholt sich von seinem frischen Zweiwochentief bei 144,92 am Mittwoch bis bislang bis 146,23 im Hoch. Die japanische Handelsbilanz hat im Juli ein Defizit in Höhe von 621,8 Milliarden Yen aufgewiesen. Ökonomen hatten im Konsens mit einem geringeren Fehlbetrag von 330,7 Milliarden Yen gerechnet, nach einem Überschuss von 224,0 Milliarden Yen im Juni. Die Exporte stiegen im Juli um 10,3 Prozent im Jahresvergleich, während die Importe auf dieser Basis um 16,6 Prozent zulegten.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die o.g. Revisionen früherer Arbeitsmarktdaten gemeldet. Am Abend steht das o.g. Sitzungsprotokoll des letzten Fed-Treffens auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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