FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf breiter Basis schwächer
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Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen nach. EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Kursrücksetzer bis zutiefst 1,3560 und erreichte bislang 1,3686 in der Spitze. Nachdem gestern der EZB-Direktor Benoit Coeure erklärt hatte, die EZB erwäge ernsthaft negative Einlagezinsen, ist der Markt heute nach neuen Kommentaren aus der EZB nicht mehr so sicher, dass im März weitere geldpolitische Lockerungen anstehen. So sagte Luc Coene, die geringe Inflation sei nicht ausreichen, um die EZB zum Handeln zu zwingen und weitere Informationen seien nötig.
GBP/USD kletterte bislang bis 1,6653 in der Spitze. Nachdem die Bank of England in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Inflationsreport die Verknüpfung der Zinsentwicklung an die Arbeitslosenquote aufgegeben hatte, hatten Zinsanhebungsfantasien neuen Auftrieb bekommen, die nun von dem BoE-Chefvolkswirt Spencer Dale bestätigt wurden. Die Annahme, dass die Bank of England (BoE) ab Frühjahr 2015 die Zinsen wieder erhöhen könnte, sei angemessen, sagte Dale gegenüber BBC. Der Zinspfad hänge jedoch von der wirtschaftlichen Entwicklung ab.
Gegenüber dem Yen gibt der Greenback angesichts der Korrektur an den Aktienmärkten ebenfalls nach. Im Tief notierte USD/JPY bislang bei 101,85. Die japanischen Produktpreise (Corporate Goods Price Index) sind im Januar wie erwartet um 2,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 2,5 Prozent im Dezember.
Die gestiegene Risikoaversion belastet am Donnerstag auf breiter Basis auch Emerging-Markets-Währungen. USD/TRY legte bislang bis 2,2046 im Hoch zu, wobei die Lira auch die Nachricht belastet, dass sich das türkische Leistungsbilanzdefizit im November auf 8,32 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt hat. Auf der Gewinnerseite befindet sich hingegen die indonesische Rupiah. Das Leistungsbilanzdefizit Indonesiens hat sich im Schlussquartal 2013 fast halbiert. Zudem beließ die indonesische Notenbank ihren Leitzins unverändert bei 7,50 Prozent. USD/IDR fiel aus dem Bereich von 12.080 bislang bis 11.975 im Tief.
AUD/USD fällt nach schwachen australischen Arbeitsmarktdaten von seinem gestern bei 0,9067 erreichten Vierwochenhoch zurück und notierte bislang bei 0,8925 im Tief. Die Zahl der Erwerbstätigen sank im Januar überraschend um 3.700. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 15.300 gerechnet, nach minus 23.000 im Dezember. Die Arbeitslosenquote stieg deutlich von 5,8 Prozent auf 6,0 Prozent (Konsens 5,9 Prozent).
EUR/SEK ist von einem frischen Dreimonatstief bei 8,7183 bis bislang 8,8186 in der Spitze geklettert. Die schwedische Riksbank hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,75 Prozent belassen. Gleichzeitig wurde jedoch auch ein deutlicher Anstieg der schwedischen Arbeitslosenquote von 7,5 Prozent im Dezember auf 8,6 Prozent im Januar gemeldet. Analysten hatten im Konsens mit einem Plus auf 8,3 Prozent gerechnet.
Aus den USA werden um 14:30 Uhr MEZ die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 8. Februar gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen gegenüber der Vorwoche unveränderten Wert von 331.000. Gleichzeitig stehen auch die Einzelhandelsumsätze im Januar auf dem Programm. Erwartet wird im Konsens ein im Monatsvergleich unveränderter Wert, nach plus 0,2 Prozent im Dezember. Um 16:00 Uhr MEZ folgen die Lagerbestände im Dezember (Konsens plus 0,4 Prozent im Monatsvergleich wie zuletzt). Die ebenfalls für 16:00 Uhr MEZ geplante Rede von Fed-Präsidentin Janet Yellen ist wegen eines Schneesturms an der Ostküste verschoben worden. Einen neuen Termin gibt es noch nicht.
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