FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf breiter Basis schwächer
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis nach. Die Notierungen belastet die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden und die damit verknüpfte Hoffnung auf ein umfangreiches Corona-Konjunkturpaket. Biden hat bereits Pläne für ein 1,9 Billionen schweres Maßnahmenpaket angekündigt. Dies hätte zunehmende Inflationsrisiken und eine deutlich weiter steigende US-Staatsverschuldung zu Folge.
EUR/USD notierte bislang bei 1,2147 im Hoch. Am Donnerstagnachmittag steht der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) auf dem Programm. Volkswirte rechnen mit keiner Änderung der aktuellen Geldpolitik. Zu erwarten steht Marktbeobachtern zufolge jedoch, dass sich EZB-Chefin Christine Lagarde angesichts der den wirtschaftlichen Ausblick eintrübenden zweiten Corona-Welle offen für weitere Stimuli zeigt.
Während GBP/USD bei 1,3745 ein frisches Zweieinhalbjahreshoch erreicht hat, weitet USD/JPY seine zur Wochenmitte gemachten Verluste aus. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 103,30 gehandelt – ein Zweiwochentief. Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre lockere Geldpolitik über Nacht unverändert belassen. Das Renditeziel von null Prozent für zehnjährige Staatsanleihen wurde ebenso bestätigt wie der negative Einlagensatz von 0,10 Prozent.
Die BoJ erwartet, dass die japanische Wirtschaft in dem Ende März endenden Fiskaljahr um 5,6 Prozent schrumpfen wird. Im Oktober hatten die Währungshüter noch mit einem Minus von 5,7 Prozent kalkuliert. Für das kommende Fiskaljahr wurde die Wachstumsprognose jedoch von zuvor 3,6 Prozent auf nun 3,9 Prozent angehoben. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
AUD/USD setzt seine jüngste Erholung bis bislang 0,7777 im Hoch fort. Damit nähert sich der Austral-Dollar wieder seinem am 6. Januar 2021 bei 0,7820 erreichten Zweieinhalbjahreshoch gegenüber dem US-Dollar an. Der australische Arbeitsmarkt hat sich im Dezember etwas besser entwickelt als erwartet. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Australien wie erwartet um 50.000, nach plus 90.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank im Berichtszeitraum auf 6,6 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 6,7 Prozent gerechnet, nach 6,8 Prozent im November. Bitte beachten Sie auch die umfangreichere AUD/USD-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag unter anderem die Baubeginne und -genehmigungen im Dezember sowie der Philadelphia-Fed-Index für Januar gemeldet. Der EZB-Zinsentscheid steht um 13:45 Uhr MEZ an. Die Pressekonferenz beginnt um 14:30 Uhr MEZ. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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