FX-Mittagsbericht: US-Dollar als „sicherer Hafen“ gefragt
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist auf breiter Basis fester in den europäischen Handel am Montagvormittag gestartet. Dabei profitiert der US-Dollar als „sicherer Hafen“ von der Krise der türkischen Lira. Die Valuta verliert weiter rapide an Wert. Für einen US-Dollar mussten am frühen Morgen erstmals mehr als sieben Lira bezahlt werden. Auch gegenüber dem Euro stürzte die türkische Währung weiter ab, so dass erstmals knapp über acht Lira für einen Euro berappt werden mussten.
Die USA hatten in der vergangenen Woche Sanktionen gegen die Türkei verhängt und die Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei in die USA auf 50 Prozent bzw. 20 Prozent verdoppelt. Hintergrund ist der Streit um die Freilassung eines in der Türkei inhaftierten evangelikalen US-Pastors. „Die Talfahrt der türkischen Lira, die im Mai begann, dürfte die türkische Wirtschaft nun ganz sicher in die Rezession stürzen und könnte auch eine Bankenkrise auslösen“, zitiert das Finanzportal „Investing.com“ Andrew Kenningham, Chefökonom bei Capital Economics. Am Montagmorgen ergriff die türkische Notenbank ein ganzes Bündel an Maßnahmen, die Marktbeobachtern zufolge überwiegend dazu angetan sind, die Liquidität am Markt zu erhöhen. Die Lira erholte sich daraufhin ein wenig.
Nach wie vor Unterstützung erhält der US-Dollar auch von der guten konjunkturellen Entwicklung in den USA und der damit verbundenen Aussicht auf weitere Zinsanhebungen seitens der US-Notenbank. Dafür sprechen auch die jüngsten Inflationsdaten. Am Freitag war gemeldet worden, dass die US-Verbraucherpreise im Juli wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind, nach plus 0,1 Prozent im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich weiterhin eine Teuerungsrate von 2,9 Prozent. Obwohl im Konsens mit einem Anstieg der Jahresteuerung auf 3,0 Prozent gerechnet worden war, ist dies weiterhin die höchste Inflationsrate seit Februar 2012. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD konsolidiert das am Freitag bei 1,2722 erreichte 13-Monatstief, während USD/JPY am Montagmorgen bei 110,08 ein frisches Sechswochentief markierte.
USD/CAD weitet seine jüngsten Gewinne auf ein knappes Dreiwochenhoch bei 1,3171 aus. Starke kanadische Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag haben dem nichts entgegenzusetzen. Wie die kanadische Statistikbehörde meldete, ist die Zahl der Erwerbstätigen in Kanada im Juli überraschend deutlich um 54.100 gestiegen. Die Arbeitslosenquote überzeugte im selben Zeitraum mit einem Rückgang von 6,0 Prozent auf 5,8 Prozent. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CAD-News.
NZD/USD hat zu Wochenbeginn bei 0,6562 ein frisches Zweieinhalbjahrestief erreicht. Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im Juli um 0,7 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,5 Prozent im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Inflationsrate von 1,1 Prozent, nach plus 0,2 Prozent im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die heutige NZD/USD-News.
Wichtige US-Wirtschaftsdaten stehen im weiteren Handelsverlauf am Montag nicht an. Andere Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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