FX-Mittagsbericht: US-BIP im Fokus
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Der US-Dollar legt am Donnerstagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des britischen Pfunds) zu. Während Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) jüngst immer wieder verlauten ließen, dass die EZB bei zunehmenden Abwärtsrisiken für die Inflation bereit sei zu handeln, stehen die Zeichen in den USA auf ein Ende der ultralockeren Geldpolitik, wobei eine erste Zinsanhebung irgendwann 2015 erfolgen dürfte.
Während US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen in der letzten Woche suggerierte, dass es bereits im Frühjahr 2015 soweit sein könnte, favorisieren andere Fed-Vertreter wie John Williams und Dennis Lockhart die zweite Jahreshälfte 2015. Viel hängt daher für die Zinserwartungen und die Geschicke des US-Dollars von den reinkommenden US-Daten ab, wobei heute das anstehende US-Bruttoinlandsprodukt zentral ist.
EUR/USD notierte bislang bei 1,3738 im Tief – ein Dreiwochentief. Das Wachstum der Geldmenge M3 in der Eurozone lag im Februar wie von Analysten im Konsens erwartet bei 1,3 Prozent im Jahresvergleich, nach plus 1,2 Prozent im Januar. Die Kredite an der privaten Sektor sanken im Februar um 2,2 Prozent im Jahresvergleich (Konsens minus 2,1 Prozent, nach minus 2,3 Prozent).
Das britische Pfund profitiert unterdessen von besser als erwartet ausgefallenen britischen Daten. So sind die Einzelhandelsumsätze im Königreich im Februar um 1,7 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,5 Prozent im Januar. Im Hoch notierte GBP/USD bislang bei 1,6640.
Oberwasser hat wegen der sich ausweitenden Zinsdifferenz gegenüber dem US-Dollar auch der Neuseeland-Dollar. NZD/USD setzt am Donnerstag seinen rasanten Anstieg der vergangenen Wochen in Siebenmeilenstiefeln fort und hat bei 0,8680 ein frisches Zweieinhalbjahreshoch erreicht. Auslöser der jüngsten Gewinne waren die über Nacht gemeldeten guten neuseeländischen Handelsbilanzzahlen für Februar.
USD/NOK gibt nach und notierte bislang bei 6,0071 im Tief. Die Norges Bank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 1,50 Prozent belassen. Zugleich hoben die Währungshüter ihre Inflationsprognose für 2014 von 2,00 Prozent auf 2,25 Prozent in der Kernrate an.
Die Stimmung gegenüber Emerging-Markets-Währungen hat sich eingetrübt, nachdem US-Präsident Barack Obama Russland mit weiteren Sanktionen gedroht hat. USD/RUB legte bislang bis 35,6300 in der Spitze zu. Zudem stehen heute zwei Zinsentscheide an: Um 13:00 Uhr MEZ dürfte die tschechische Notenbank ihren Leitzins unverändert bei 0,05 Prozent belassen. Um 14:00 Uhr MEZ folg der Zinsentscheid in Südafrika. Erwartet wird auch hier im Konsens keine Veränderung des Ausleihesatzes von derzeit 5,50 Prozent.
Aus den USA werden um 13:30 Uhr MEZ die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 22. März gemeldet. Erwartet wird im Konsens ein Anstieg auf 326.000, nach 320.000 in der Vorwoche. Gleichzeitig steht auch das endgültige Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal an. Der Konsens kalkuliert mit einem Anstieg um 2,7 Prozent im Quartalsvergleich (annualisiert), nach plus 4,1 Prozent zuvor. Um 15:00 Uhr MEZ folgen die schwebenden Hausverkäufe im Februar (Konsens plus 0,2 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,1 Prozent).
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