FX-Mittagsbericht: US-Arbeitsmarktbericht im Fokus
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EUR/USD hat sich von seinem erdrutschartigen Verlust am Donnerstag nach der überraschenden Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) aus dem Bereich der 1,35er-Marke bis 1,3294 im Tief wieder ein gutes Stück erholt und bewegt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag im niedrigen 1,34er-Bereich. Und das, obwohl es am Morgen erneut prinzipiell EUR-negative Daten gab: So hat die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit Frankreichs von „AA+“ auf „AA“ abgestuft, den Ausblick dabei jedoch von „negativ“ auf „stabil“ erhöht.
Jüngste Daten aus den beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone sind gemischt ausgefallen. Während sich der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz im September saisonbereinigt auf einen neuen Rekordüberschuss bei 18,8 Milliarden Euro erhöhte (Konsens 17,2 Milliarden Euro, nach 15,6 Milliarden Euro im Vormonat) und sich auch die Exporte im Berichtszeitraum um 1,7 Prozent erhöhten (erwartet plus 0,4 Prozent, nach plus 1,0 Prozent), enttäuschte dessen französisches Pendant. So stieg das Defizit in der französischen Handelsbilanz im September von 5,1 Milliarden Euro auf 5,8 Milliarden Euro (Konsens minus 4,7 Milliarden Euro).
EUR/CHF erholt sich am Freitag ebenfalls von seinem gestrigen Kursrücksetzer bis 1,2278 im Tief und erreichte bislang 1,2305 in der Spitze. Unterstützung bekommt das Cross dabei auch von schwächer als erwartet ausgefallenen schweizerischen Einzelhandelsdaten. So sind die Umsätze im Einzelhandel in der Alpenrepublik im September lediglich um 1,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach einem Plus von 2,5 Prozent im Vormonat. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Zuwachs um 2,7 Prozent gerechnet. Die schweizerische Arbeitslosenquote lag im Oktober saisonbereinigt wie erwartet und wie im Vormonat auch bei 3,2 Prozent.
Die Schwedenkrone gibt zum Wochenschluss nach enttäuschenden Daten aus Schweden nach. So war die Industrieproduktion im September im Monatsvergleich überraschend unverändert. Analysten hatten auf dieser Basis im Konsens mit einem Anstieg um 1,0 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,4 Prozent im August. Die Auftragseingänge in der schwedischen Industrie fielen im September um 2,9 Prozent im Monatsvergleich, nach minus 0,6 Prozent im August.
AUD/USD schlägt sich angesichts eines zinspessimistischer als erwartet aufgefallenen Sitzungsprotokolls des letzten Treffens der australischen Notenbank recht wacker und notiert gegen 11:25 Uhr MEZ bei 0,9453. Laut Reserve Bank of Australia (RBA) besteht die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen, falls dies erforderlich werden sollte. Zudem senkte die RBA ihre Wachstumsprognose für das australische Bruttoinlandsprodukt für 2014 und 2015 auf plus 2,3 Prozent bzw. 1,3 bis 2,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote dürfte innerhalb des nächsten Jahres steigen, während die Inflationsrate auf Sicht von zwei Jahren unterhalb von 2,5 Prozent verbleiben dürfte, hieß es weiter.
Der US-Wirtschaftskalender hat am Freitagnachmittag erneut Hochkarätiges zu bieten. Mit Spannung bezüglich der Aussichten für das Anleihenkaufprogramm der Federal Reserve Bank (Fed) erwartet wird der US-Arbeitsmarktbericht um 14:30 Uhr MEZ. Erwartet wird laut Bloomberg-Konsens, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft im September auf 120.000 gesunken ist (August 148.000), während die Arbeitslosenquote von 7,2 Prozent auf 7,3 Prozent gestiegen sein dürfte. Für die gleichzeitig anstehenden Konsumausgaben der US-Amerikaner im Oktober wird ein Anstieg um 0,3 Prozent im Monatsvergleich erwartet (Vormonat plus 0,2 Prozent). Um 15:55 Uhr MEZ folgt der Michigan Sentiment Index für November. Erwartet wird Bloomberg zufolge im Konsens ein Anstieg des Verbrauchervertrauens von 73,2 Punkten im Vormonat auf aktuell 75,0 Zähler.
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