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13:37 Uhr, 14.07.2021

FX-Mittagsbericht: Powell-Rede im Fokus

Nach dem größten prozentualen Tagesgewinn seit fast einem Monat gibt der US-Dollar am Mittwoch im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell im Repräsentantenhaus seine gestrigen Gewinne teilweise wieder ab.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18009 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,38589 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück, nachdem er gestern den größten prozentualen Tagesgewinn seit fast einem Monat verzeichnet hat.

Am Dienstag war gemeldet worden, dass die US-Verbraucherpreise im Juni mit plus 0,9 Prozent im Monatsvergleich so stark gestiegen sind wie seit 13 Jahren nicht mehr. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im Mai. Auf Jahressicht ergibt sich eine Inflationsrate von 5,4 Prozent (Konsens plus 4,9 Prozent, nach 5,0 Prozent im Mai).

Die Aufmerksamkeit der Investoren richtet sich nun auf die heutigen Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell im US-Kongress. Erhofft werden sich Hinweise auf die weitere Richtung der US-Geldpolitik. Zentral sind die Fragen, wann die Federal Reserve Bank (Fed) mit einer Verringerung ihrer Anleihenkäufe beginnen wird und wann mit einer ersten Zinsanhebung zu rechnen ist. Bislang hat Powell stets betont, dass die erhöhte Inflation ein vorübergehendes Phänomen sein würde.

EUR/USD erholt sich im weiteren Handelsverlauf von seinem frischen Dreimonatstief bei 1,1770 und notierte bislang bei 1,1805 im Hoch. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Mai überraschend deutlich um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um lediglich 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im April. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 20,5 Prozent.

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GBP/USD legt bislang bis 1,3876 im Hoch zu. Die britischen Verbraucherpreise sind im Juni mit 0,5 Prozent im Monatsvergleich stärker gestiegen als im Konsens mit plus 0,2 Prozent erwartet. Im Mai hatte die Teuerung auf dieser Basis bei 0,6 Prozent gelegen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Inflationsrate von 2,5 Prozent (Konsens plus 2,2 Prozent, nach 2,1 Prozent im Mai).

USD/JPY fällt von seinem frischen Wochenhoch bei 110,70 bislang bis 110,40 zurück. Die japanische Industrieproduktion ist im Mai laut endgültiger Veröffentlichung um 6,5 Prozent im Monatsvergleich gesunken, nach einem Anstieg um 2,9 Prozent im April. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 21,1 Prozent, nach zuvor plus 15,8 Prozent.

NZD/USD legt am Mittwoch kräftig bis bislang 0,7031 im Hoch zu und entfernt sich damit weiter von seinem am 9. Juli bei 0,6848 erreichten 2021er-Tief. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat heute ihren Zinssatz wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,25 Prozent belassen. Gleichzeitig überraschten die Währungshüter die Märkte jedoch mit der Ankündigung, dass sie ihr großangelegtes Programm zum Ankauf von Vermögenswerten ab der nächsten Woche einstellen werden.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag die US-Erzeigerpreise im Juni gemeldet. Zudem steht die o.g. Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell im Repräsentantenhaus an. Um 20:00 Uhr MESZ wird das Beige Book, ein Konjunkturbericht der Fed, veröffentlicht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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