FX-Mittagsbericht: Flucht in „sichere Häfen“
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der US-Dollar gibt zum Wochenschluss im Umfeld sinkender Notierungen an den Aktienmärkten infolge anhaltender Sorgen um die chinesische Wirtschaft und des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Pfunds) nach. Als „sicherer Hafen“ profitieren der japanische Yen und der Schweizer Franken.
USD/JPY erreichte bislang zutiefst 101,48 – ein frisches Elftagestief. Die japanische Industrieproduktion ist im Januar um 3,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem leicht stärkeren Zuwachs um 4,0 Prozent gerechnet, nach plus 0,9 Prozent zuvor.
USD/CHF hat sich von seinem gestern erreichten Zweijahrestief bei 0,8696 ein wenig erholt, notiert aber am Freitagvormittag mit bislang zutiefst 0,8733 erneut im Minus. Der negative Einfluss des starken Franken zeigt sich an den heute Morgen veröffentlichten schweizerischen Erzeuger- und Importpreisen im Februar. Diese sind im Jahresvergleich um 0,8 Prozent gesunken – der stärkste Rückgang seit Juli 2012. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nach minus 0,3 Prozent im Januar.
EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Kursrücksetzer bis 1,3843 und notierte bislang zuhöchst bei 1,3895. Das Währungspaar war gestern nach Kommentaren des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi von seinem zuvor erreichten Viereinhalbmonatshoch bei 1,3967 deutlich zurückgefallen. Draghi hatte wegen der anhaltend fallenden Preise in der Eurozone weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen in Aussicht gestellt und erklärt, dass der Wechselkurs des Euro bei der Einschätzung des Niveaus der Preisstabilität eine zunehmende Rolle spiele.
GBP/USD notiert nach gemischten Daten aus Großbritannien schwächer und hat bislang 1,6590 im Tief erreicht. Das Defizit in der britischen Handelsbilanz ist im Januar auf 9,80 Milliarden GBP gestiegen (Konsens minus 8,7 Milliarden GBP, nach minus 7,7 Milliarden GBP). Die Frühindikatoren legten im Januar um 0,7 Prozent im Monatsvergleich zu, nach minus 0,1 Prozent im Dezember.
Die sich abschwächende chinesische Wirtschaft und die Krise in der Ukraine mahnen weiterhin zur Vorsicht bei Emerging-Markets-Währungen. Auf die Schwäche des Rubels hat die russische Notenbank heute mit einer Beibehaltung ihres im Zuge der Krise angehobenen Leitzinses reagiert. Man plane nicht, den Leitzins in den kommenden Monaten von seinem aktuellen Niveau bei 7,00 Prozent zurückzunehmen. Die negativen Auswirkungen des schwachen Rubels in Schach zu halten habe Priorität, hieß es bei der Notenbank. USD/RUB hat heute bei 36,6775 ein frisches Allzeithoch erreicht.
Aus den USA werden um 13:30 Uhr MEZ die Erzeugerpreise im Februar gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen Anstieg um 0,2 Prozent im Monatsvergleich wie im Vormonat. Um 14:55 Uhr MEZ folgt das Konsumklima der Uni Michigan im März. Erwartet wird im Konsens ein Anstieg auf 81,9 Punkte, nach 81,6 Zählern im Februar.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.