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12:23 Uhr, 30.04.2024

FX-Mittagsbericht: Fed-Zinsentscheid im Fokus

Erwartet wird, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins zwar unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, jedoch wird damit gerechnet, dass Fed-Chef Jerome Powell nach einer Reihe starker Inflationsdaten einen hawkischeren Ausblick auf die Leitzinsentwicklung geben wird als zuletzt.

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US-Dollar legt am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) innerhalb seiner nach Erreichen eines Fünfeinhalbmonatshochs am 16. April 2024 unterhalb desselben ausgebildeten, breiten Seitwärtsrange zu.

Im Fokus liegt der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend. Erwartet wird allgemein, dass die US-Notenbank ihren Leitzins zwar unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, jedoch wird davon ausgegangen, dass Fed-Chef Jerome Powell nach einer Reihe starker Inflationsdaten einen hawkischeren Ausblick auf die Leitzinsentwicklung geben wird als zuletzt.

Die hartnäckige Inflation hat die US-Zinssenkungserwartungen zuletzt weiter nach hinten verschoben. Erwartet wird nun, dass die Fed erst im September oder im vierten Quartal dieses Jahres beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken.

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EUR/USD macht im weiteren Handelsverlauf am Dienstag seine anfänglichen Verluste wieder wett und notiert mittlerweile mit bislang 1,0735 im Hoch auf Tagessicht im Plus. Die am Morgen aus Deutschland gemeldeten Wirtschaftsdaten sind im Rahmen der Erwartungen oder besser ausgefallen als gedacht. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Quartal um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Ökonomen hatten im Konsens lediglich mit einem Wirtschaftswachstum um 0,1 Prozent gerechnet, nach minus 0,5 Prozent im vierten Quartal 2023. Im Vergleich mit dem ersten Quartal 2023 ergibt sich, wie erwartet und wie im Vorquartal, ein BIP-Rückgang um 0,2 Prozent.

Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im März real um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen – der stärkste Anstieg seit November 2021. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 1,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,9 Prozent im Februar. Die deutschen Importpreise erhöhten sich im März sequenziell um 0,4 Prozent (Konsens plus 0,1 Prozent, nach minus 0,2 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 3,6 Prozent (erwartet minus 3,8 Prozent, nach zuvor minus 4,9 Prozent).

Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen – der beste Wert seit dem dritten Quartal 2022. Erwartet worden war hier ein BIP-Anstieg um lediglich 0,1 Prozent, nach einer Stagnation im Schlussquartal 2023. Im Jahresvergleich betrug das Wirtschaftswachstum 0,4 Prozent (Konsens plus 0,2 Prozent, nach zuletzt plus 0,1 Prozent). Die Verbraucherpreisinflation im Euroraum betrug im April, wie erwartet und wie im Vormonat auch, auf Jahressicht 2,4 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD fällt von seinem zu Wochenbeginn bei 1,2569 markierten Zweieinhalbwochenhoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,2523. Die am Morgen aus Großbritannien gemeldeten Wirtschaftsdaten sind besser ausgefallen als erwartet. Die britische Geldmenge M4 ist im März um 0,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im Februar.

Die Hypothekengenehmigungen legten im März laut Bank of England (BoE) um 61.330 zu. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 61.000, nach plus 60.500 im Vormonat. Die Verbraucherkredite übertrafen im März mit 1,8 Milliarden Pfund ebenfalls die Konsensschätzung von 1,7 Milliarden Pfund, nach 3,08 Milliarden Pfund im Vormonat. Die vom „British Retail Consortium“ ermittelten Einzelhandelspreise sind im März um 0,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 1,3 Prozent im Februar. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY legt nach seiner gestrigen Talfahrt nach Überschreiten der runden 160er-Marke bis 154,32 im Tief am Dienstag zu. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 157,00. Obwohl es weiterhin keine offizielle Bestätigung japanischer Behörden gibt, wird am Markt davon ausgegangen, dass Japan gestern gegen die Yen-Schwäche interveniert hat – ein Schritt, auf den Händler schon seit längerem gewartet haben.

Die über Nacht gemeldeten japanischen Daten sind gemischt ausgefallen. Die Arbeitslosenquote verharrte im März bei 2,6 Prozent (Konsens 2,5 Prozent), während die Einzelhandelsumsätze im März auf Jahressicht um 1,2 Prozent zulegten (erwartet plus 2,5 Prozent, nach plus 4,7 Prozent im Februar). Die Industrieproduktion stieg vorläufigen Daten zufolge im März um 3,8 Prozent im Monatsvergleich (Konsens plus 3,4 Prozent, nach minus 0,6 Prozent im Februar) und die Baubeginne sanken im März auf Jahressicht um 12,8 Prozent (erwartet minus 7,6 Prozent, nach minus 8,2 Prozent im Vormonat).

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. das Verbrauchervertrauen des Conference Board sowie der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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