FX-Mittagsbericht: Fed-Entscheid im Fokus
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Der US-Dollar fällt am Mittwoch im Vorfeld des am Abend anstehenden Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem gestrigen knappen Zweiwochenhoch in Richtung des am 18. Januar 2023 markierten Achteinhalbmonatstiefs zurück.
Im Fokus liegt der heute Abend anstehende Zinsentscheid der Fed. Erwartet wird allgemein, dass die Währungshüter das Tempo ihrer Zinsanhebungen weiter drosseln und ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember dann nur noch um 25 Basispunkte auf 4,50 bis 4,75 Prozent anheben werden.
Während die US-Inflationsrate in den vergangenen Monaten von ihrem Höchststand zurückgekommen ist, deuten die in den vergangenen Wochen gemeldeten US-Wirtschaftsdaten auf eine Abschwächung der US-Konjunktur hin, so dass am Markt bereits darauf spekuliert wurde, dass die Fed im weiteren Jahresverlauf schon wieder beginnen könnte, ihre Leitzinsen zu senken.
Die Unsicherheit am Markt darüber, wie die US-Währungshüter die Situation einschätzen, ist jedoch hoch, denn die Fed-Vertreter hatten sich zuletzt stets weiterhin hawkisch geäußert. „Während die Fed-Vertreter darauf beharren, dass die Zinssätze noch einige Zeit hoch bleiben werden, glauben die Märkte ihnen einfach nicht, vor allem wenn mehrere wichtige Inflationsindikatoren zeigen, dass die Preise weiterhin stetig sinken", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Michael Hewson, leitender Marktanalyst bei CMC Markets in Großbritannien.
Aufmerksamkeit gilt daher heute Abend auch den anstehenden neuen Fed-Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote.
Am Donnerstag folgen die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE). Volkswirte rechnen im Konsens damit, dass beide Notenbanken ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation um jeweils 50 Basispunkte auf dann 3,00 Prozent (EZB) bzw. 4,00 Prozent (BoE) anheben werden.
EUR/USD erholt sich zur Wochenmitte von seinem am Dienstag bei 1,0801 erreichten Elftagestief. Mit bislang 1,0898 im Hoch bewegt sich das Währungspaar wieder in Richtung seines am 26. Januar 2023 bei 1,0930 markierten Neunmonatshochs. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone im Januar liegt laut endgültiger Veröffentlichung unverändert bei 48,8 Punkten. Dies ist der beste Wert seit August 2022, signalisiert mit unter 50 Zählern jedoch nach wie vor eine wirtschaftliche Kontraktion. Im Dezember hatte das Stimmungsbarometer für das Verarbeitende Gewerbe bei 47,7 Punkten notiert.
Die Inflation im Euroraum hat sich im Januar vorläufigen Daten zufolge weiter auf nun 8,5 Prozent im Jahresvergleich abgeschwächt. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 9,0 Prozent gerechnet, nach 9,2 Prozent im Dezember. Die Arbeitslosenquote im Euroraum lag im Dezember gegenüber dem Vormonat unverändert bei 6,6 Prozent (Konsens 6,5 Prozent).
GBP/USD erholt sich am Mittwoch von seinem gestrigen Wochentief bei 1,2283 bis bislang 1,2335 im Hoch. Die zur Wochenmitte aus Großbritannien gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien im Januar ist von zunächst gemeldeten 46,7 Punkten auf 47,0 Zähler nach oben revidiert worden. Im Dezember hatte das Stimmungsbarometer für das Verarbeitende Gewerbe bei 45,3 Punkten ein Zweieinhalbjahrestief erreicht.
Die britischen Einzelhandelspreise sind im Januar laut „British Retail Consortium“ um 8,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach einem Anstieg um 7,3 Prozent im Dezember. Der Nationwide-Hauspreisindex legte im Januar auf Jahressicht um 1,1 Prozent zu. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 1,9 Prozent, nach zuvor plus 2,8 Prozent.
USD/JPY notierte bislang bei 129,66 im Tief. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan verharrte im Januar wie bereits gemeldet bei 48,9 Punkten – ein Zweijahrestief.
Bevor am Abend der Zinsentscheid der Fed ansteht, werden am Mittwochnachmittag noch zahlreiche wichtige Wirtschaftsdaten gemeldet, darunter der ADP-Report mit dem Beschäftigtenzuwachs im US-Privatsektor (ex Agrar) im Januar und der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Januar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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