Fundamentale Nachricht
12:09 Uhr, 15.06.2016

FX Mittagsbericht: Euro zeigt im Vorfeld des Fed-Zinsentscheids Stärke

Es wird weithin erwartet, dass die US-Notenbank (Fed) auf ihrer heutigen Sitzung die Zinsen unverändert beibehält. Der Euro legt im Vorfeld zum US-Dollar deshalb zu.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1227 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/GBP
    ISIN: EU0009653088Kopiert
    Kursstand: 0,7903 £ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Euro kann zur Wochenmitte zum US-Dollar wieder zulegen. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen in den USA bei 1,1230 US-Dollar gehandelt und damit um 0,22 Prozent höher als am Vorabend. Es wird weithin erwartet, dass die US-Notenbank (Fed) auf ihrer heutigen Sitzung die Zinsen unverändert beibehält. Der vor Kurzem veröffentlichte überraschend schwache US-Arbeitsmarktbericht hat die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung auf nahe null verringert. Im Anschluss an diese Sitzung finden eine Pressekonferenz und die Veröffentlichung von Prognosen statt, einschliesslich der Fed-Prognose für die Federal Funds Rate. Dabei werden sich die Märkte darauf konzentrieren, ob es Andeutungen über den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung gibt. „Falls der erwartete Zinspfad der Fed nach unten korrigiert wird, könnte dies für den US-Dollar wegen des Verlusts einer Zinsunterstützung als negativ betrachtet werden“, erwarten die Devisenexperten der Credit Suisse.

Zum Pfund zeigt sich der Euro nach guten britischen Konjunkturdaten schwächer bei 0,7906. In Großbritannien ist die Arbeitslosenquote im Zeitraum Februar bis April mit 5,0 Prozent auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Volkswirte hatten erwartet, dass die Quote unverändert bei 5,1 Prozent verharren wird. Bis zum 23. Juni dürfte am Devisenmarkt auch weiterhin das Thema Brexit eine dominierende Rolle einnehmen, zumal da die Brexit-Befürworter laut jüngsten Umfrage immer weiter zulegen. Allein von Montag auf Dienstag legte der Anteil der Brexit-Verfechter von 36 auf 45 Prozent zu. Das Pfund weist trotz der heutigen Stärke zum Euro eine nachgebende Tendenz auf, allein im Juni büßte Sterling knapp vier Prozent an Wert ein.

Die Währungen Yen und Schweizer Franken sind auf Devisenseite die Hauptanker für verunsicherte Investoren. Je näher der Termin der Referendums über den EU-Austritt in Großbritannien rückt, desto stärker wird der Schweizer Franken. Seit rund einem Monat ist der Kurs des Euro zum Franken von gut 1,1120 auf aktuell 1,0838 gesunken. Dabei könnte auch die Schweiz unter einem Brexit in ökonomischer Sicht leiden.

Der chinesische Yuan ist am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit fünfeinhalb Jahren gefallen. Experten erklärten die Kursreaktion unter anderem mit der Entscheidung des US-Indexanbieters MSCI, chinesische Festland-Aktien nicht in den Benchmark-Index Emerging Markets aufzunehmen. Devisenexperte Hao Zhou von der Commerzbank sagte, der Yuan stehe unter Abwertungsdruck, da der Markt die mögliche Aufnahme der A-Aktien in den MSCI-Index zu stark eingepreist habe. Am frühen Morgen wurden an der Börse in Shanghai für einen US-Dollar in der Spitze nur 6,6047 Yuan gezahlt, soviel wie zuletzt im Januar 2011.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten