FX Mittagsbericht: Euro zeigt im Vorfeld des Fed-Zinsentscheids Stärke
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Der Euro kann zur Wochenmitte zum US-Dollar wieder zulegen. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen in den USA bei 1,1230 US-Dollar gehandelt und damit um 0,22 Prozent höher als am Vorabend. Es wird weithin erwartet, dass die US-Notenbank (Fed) auf ihrer heutigen Sitzung die Zinsen unverändert beibehält. Der vor Kurzem veröffentlichte überraschend schwache US-Arbeitsmarktbericht hat die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung auf nahe null verringert. Im Anschluss an diese Sitzung finden eine Pressekonferenz und die Veröffentlichung von Prognosen statt, einschliesslich der Fed-Prognose für die Federal Funds Rate. Dabei werden sich die Märkte darauf konzentrieren, ob es Andeutungen über den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung gibt. „Falls der erwartete Zinspfad der Fed nach unten korrigiert wird, könnte dies für den US-Dollar wegen des Verlusts einer Zinsunterstützung als negativ betrachtet werden“, erwarten die Devisenexperten der Credit Suisse.
Zum Pfund zeigt sich der Euro nach guten britischen Konjunkturdaten schwächer bei 0,7906. In Großbritannien ist die Arbeitslosenquote im Zeitraum Februar bis April mit 5,0 Prozent auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Volkswirte hatten erwartet, dass die Quote unverändert bei 5,1 Prozent verharren wird. Bis zum 23. Juni dürfte am Devisenmarkt auch weiterhin das Thema Brexit eine dominierende Rolle einnehmen, zumal da die Brexit-Befürworter laut jüngsten Umfrage immer weiter zulegen. Allein von Montag auf Dienstag legte der Anteil der Brexit-Verfechter von 36 auf 45 Prozent zu. Das Pfund weist trotz der heutigen Stärke zum Euro eine nachgebende Tendenz auf, allein im Juni büßte Sterling knapp vier Prozent an Wert ein.
Die Währungen Yen und Schweizer Franken sind auf Devisenseite die Hauptanker für verunsicherte Investoren. Je näher der Termin der Referendums über den EU-Austritt in Großbritannien rückt, desto stärker wird der Schweizer Franken. Seit rund einem Monat ist der Kurs des Euro zum Franken von gut 1,1120 auf aktuell 1,0838 gesunken. Dabei könnte auch die Schweiz unter einem Brexit in ökonomischer Sicht leiden.
Der chinesische Yuan ist am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit fünfeinhalb Jahren gefallen. Experten erklärten die Kursreaktion unter anderem mit der Entscheidung des US-Indexanbieters MSCI, chinesische Festland-Aktien nicht in den Benchmark-Index Emerging Markets aufzunehmen. Devisenexperte Hao Zhou von der Commerzbank sagte, der Yuan stehe unter Abwertungsdruck, da der Markt die mögliche Aufnahme der A-Aktien in den MSCI-Index zu stark eingepreist habe. Am frühen Morgen wurden an der Börse in Shanghai für einen US-Dollar in der Spitze nur 6,6047 Yuan gezahlt, soviel wie zuletzt im Januar 2011.
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