FX-Mittagsbericht: Euro unter Druck - Belastungsfaktor Ukraine
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Der US-Dollar tendiert im europäischen Handel am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen fester. Der Euro gerät erneut unter Abgabedruck und fällt gegen den Dollar auf 1,3647 zurück. Ausschlaggebend für den schwachen Euro sind die Spannungen in der Ukraine. Nach der Besetzung von Regierungsgebäuden auf der Krim durch pro-russische Bewaffnete hat sich die Situation verschärft. Der ukrainische Übergangspräsident Turtschinow warnte die russischen Streitkräfte auf der Halbinsel davor, ihren Marinestützpunkt zu verlassen. Das Außenministerium in Kiew berief den russischen Gesandten ein. Seit gestern sind die russischen Truppen an der Grenze zur Ukraine in Alarmbereitschaft. Der überraschend positiv ausgefallene Geschäftsklimaindikator in der Eurozone konnte die Gemeinschaftswährung hingegen nicht nachhaltig puschen.
Das Währungspaar USD/JPY ist erstmals seit einer Woche wieder unter die 102-Yen-Marke gerutscht und notiert aktuell bei 101,76. Der Yen profitiert wieder von seinem Ruf als sicherer Hafen, heißt es vor allem mit Blick auf die Lage in der Ukraine. EUR/JPY ist mit 138,97 auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen zurückgegangen.
Die Währungen zahlreicher osteuropäischer Länder stehen auch heute wieder deutlich unter Druck gestanden. Massiv bergab ging es mit der ukrainischen Währung Hrywnja. UAH/USD verlor bis zum Mittag mehr als 15 Prozent und erreichte bei 0,0887 ein neues Rekordtief. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Verluste auf mehr als 25 Prozent. Unter Druck stand zunächst auch der russische Rubel, der sich zum US-Dollar mittlerweile aber wieder erholte. Der ungarische Forint gibt aktuell zum US-Dollar um 0,39 Prozent nach, der polnische Zloty und die tschechische Krone verlieren jeweils 0,4 Prozent.
Teilnehmer am Devisenmarkt warten gespannt auf Aussagen der US-Fed-Chefin Janet Yellen. Sie wird an diesem Nachmittag ihren Bericht zur Geldpolitik in einem Senatsausschuss abgeben.
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