FX Mittagsbericht - Euro-Schwäche könnte sich mit Beginn des EZB-Kaufprogramms fortsetzen
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Der Euro konnte am Dienstag zum US-Dollar zunächst aufholen, gegen Mittag gibt die Gemeinschaftswährung aber wieder nach. Aktuell wird der Euro bei 1,1165 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,1227 Dollar festgesetzt.
Die grundlegende Schwäche des Euros könnte sich mit dem Beginn des EZB-Anleihenkaufprogramms fortsetzen. Am 22. Januar gab die Europäische Zentralbank bekannt, dass sie ab März dieses Jahres Staats- und andere Anleihen in Höhe von monatlich 60 Milliarden Euro aufkaufen werde. Die weitere Ausweitung der Zinsdifferenzen zwischen Dollar und Euro zugunsten des Dollars wird den Zentralbanken einen zunehmenden Anreiz verschaffen, die wichtigsten Gegenparts der EZB-Anleihenkäufe zu sein, erwarten Experten. Demzufolge könnten sich die Notenbanken auf höhere Reserven in US-Dollar konzentrieren, wodurch der Abwärtsdruck auf den Euro bestehen bleiben dürfte.
Zum Britischen Pfund tendiert der Euro aktuell bei 0,7260 schwächer, nachdem er am Dienstag bis auf 0,7245 gefallen und dann auf 0,7300 gestiegen war. Zum Japanischen Yen erholte sich der Euro gestern bis auf 134,52, pendelt aber heute erneut unter 134,00.
Zum Schweizer Franken hat sich die Einheitswährung von Freitag 1,062 bis auf heute 1,0750 verbessert. Der Franken kann dabei nicht von soliden Wachstumsdaten profitieren. Das reale Bruttoinlandsprodukt der Schweiz verzeichnete im vierten Quartal 2014 ein Wachstum von 0,6 Prozent zum Vorquartal. Vor allem der private Konsum sowie die öffentlichen Konsumausgaben trugen zu dem stabilen Wachstum bei. Auch der Außenhandel mit Waren lieferte positive Impulse. Die Warenexporte wuchsen um 12,6 Prozent, während die Warenimporte nur um 7,6 Prozent zulegten. Die Daten zeigen, dass sich die Schweizer Exportindustrie trotz der hohen Bewertung des Frankens an den Weltmärkten behaupten konnte. Im Jahresvergleich belief sich die Wachstumsrate der Schweiz im Schlussquartal 2014 auf 1,9 Prozent. Für das Gesamtjahr 2014 ergibt sich ein reales Wachstum von 2,0 Prozent.
Überraschenderweise hat die australische Notenbank ihren Leitzins am Dienstag nicht um 25 Basispunkte abgesenkt. Wie die Reserve Bank of Australia (RBA) mitteilte, bleibt der Schlüsselzinssatz auf dem Rekordtief bei 2,25 Prozent. Der australische Dollar reagierte deutlich auf die Entscheidung. Zum US-Dollar legt der Aussie aktuell um 0,63 Prozent auf 0,7803 zu, gegenüber dem Euro ergibt sich ein Plus von 0,75 Prozent auf 1,4303. Die meisten Analysten hatten mit einer Zinssenkung der RBA gerechnet und wurden dementsprechend überrascht. Begründet wurde der Schritt mit einer bereits starken Abwertung der heimischen Währung vor allem zum US-Dollar in der letzten Zeit. Seitens der RBA verwies man auf die Risiken für die Wirtschaft und kündigte weitere Zinssenkungen an.
Am Dienstag stehen kaum Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. In Deutschland haben sich die Konsumenten zu Jahresbeginn ausgabenfreudig gezeigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen die realen Umsätze im Einzelhandel im Januar mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat so stark wie seit über zwei Jahren nicht mehr.
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