FX-Mittagsbericht: Euro geht vor Fed-Treffen die Puste aus
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Der US-Dollar kann im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis einen weiteren Teil der Verluste der vergangenen Wochen wettmachen. Seine Schatten bereits voraus wirft das heute beginnende zweitägige Treffen des Offenmarktausschusses der Federal Reserve Bank (Fed). Obwohl die Fed einer Bloomberg-Umfrage unter 40 Analysten vom 17./18. Oktober zufolge erst im März 2014 eine erste Reduzierung ihrer Anleihenkäufe vornehmen wird, stellen der morgige Entscheid und denkbare Statements zu den Quantitative-Easing-Maßnahmen und der Verfassung der Wirtschaft ein Risiko dar.
Nachdem EUR/USD am vergangenen Freitag bei 1,3832 den höchsten Stand seit November 2011 erreicht hat, ist dem Währungspaar die Puste ausgegangen. Der Kursrücksetzer führte das Währungspaar bislang bis 1,3752 im Tief. Die spanischen Einzelhandelsumsätze haben im September ihre Negativsträhne mit einem Anstieg um 2,2 Prozent im Jahresvergleich beendet. Zuvor waren die Einnahmen der spanischen Einzelhändler 38 Monate in Folge zurückgegangen, zuletzt im August um 4,8 Prozent. Obwohl die Arbeitslosenquote nach wie vor sehr hoch, stimmen die jüngsten Daten optimistisch, dass die spanische Wirtschaft im dritten Quartal - wie von der Bank of Spain mit einem BIP-Anstieg um 0,1 Prozent erwartet - aus der Rezession herauskommen kann.
GBP/USD notierte bislang bei 1,6063 im Tief. Die am Vormittag gemeldeten britischen Geldaggregate unterstützen die Sicht, dass sich die britische Wirtschaft auf Wachstumskurs befindet. So sind die Hypothekengenehmigungen im September um 66.735 gestiegen – der höchste Wert seit Februar 2008. Erwartet war im Konsens lediglich ein Anstieg um 65.000 nach 62.200 im Vormonat. Die Hypothekenkredite stiegen im selben Zeitraum um 1,0 Milliarden GBP (Konsens 1,3 Milliarden GBP nach 1,1 Milliarden GBP). Die Geldmenge M4 wuchs im September um 0,6 Prozent im Monats- und 2,6 Prozent im Jahresvergleich. Erwartet worden war hier im Konsens ein Anstieg um 0,6 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,7 Prozent im August. Die Verbraucherkredite stiegen im September den elften Monat in Folge (aktuell plus 1,4 Milliarden GBP, nach 1,7 Milliarden GBP).
Gegenüber dem japanischen Yen gibt der Greenback hingegen nach. USD/JPY notierte bislang bei 97,43 im Tief. Jüngste Daten aus Japan stimmen optimistisch, dass die Politik von Premierminister Shinzo Abe Früchte trägt. So sind die japanischen Haushaltsaugaben im September um 3,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,6 Prozent im August. Die Einzelhandelsumsätze erhöhten sich im selben Zeitraum um 3,1 Prozent im Jahresvergleich. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 1,9 Prozent, nach plus 1,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote in Japan sank im September wie erwartet von 4,1 Prozent auf 4,0 Prozent.
AUD/USD fällt am Dienstag weiter von seinem am 23. Oktober 2013 bei 0,9757 erreichten Viereinhalbmonatshoch zurück und notierte bislang bei 0,9501 im Tief. Die jüngsten Kursverluste ausgelöst haben die über Nacht abgegebenen Kommentare des Gouverneurs der Reserve Bank of Australia (RBA) Glenn Stevens. Dieser hatte gesagt, dass der Austral-Dollar nach wie vor ungewöhnlich hoch bewertet sei, was nicht den Fundamentaldaten entspreche. Es sei wahrscheinlich, dass der Austral-Dollar künftig „deutlich tiefer“ stehen werde, so Stevens.
Der US-Wirtschaftskalender am Dienstagnachmittag ist gut bestückt. Den Auftakt machen um 13:30 Uhr MEZ die Erzeugerpreise im September (Konsens plus 0,2 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,3 Prozent) sowie die Einzelhandelsumsätze im September (erwartet plus 0,3 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,2 Prozent). Um 14:00 Uhr MESZ folgt der CaseShiller-Hauspreisindex im August (Konsens 12,4 Prozent im Jahresvergleich wie zuletzt). Um 15:00 Uhr MESZ stehen das Verbrauchervertrauen des Conference Board für Oktober (erwartet 76,0 Punkte, nach 79,7 Punkten) sowie die Lagerbestände im August zur Veröffentlichung an (Konsens plus 0,3 Prozent, nach plus 0,4 Prozent).
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