FX-Mittagsbericht: Euro fällt wieder zurück
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Der Euro konnte das hohe Niveau zu Wochenbeginn mit Kursen von teilweise über 1,09 US-Dollar heute nicht ganz halten und rutschte unter besagte Marke zurück. Gegen Dienstagmittag notiert das Währungspaar EUR/USD bei 1,0865 US-Dollar. Am Vortag hatte der Euro bei 1,0906 den höchsten Stand seit Mitte November erreicht. Die wirtschaftspolitische Unsicherheit in den USA beschäftigt die Märkte weiter und hält den Euro hoch im Kurs. Weitere Unterstützung erhielt die Gemeinschaftswährung noch durch die guten Konjunkturdaten aus Deutschland. Der ifo Geschäftsklimaindex stieg mit 112,3 Punkten auf den höchsten Stand seit knapp sechs Jahren. Dabei zeigten sich sowohl die Lage, wie auch die Erwartung deutlich verbessert.
Der japanische Yen notiert derzeit bei 120,11 und gibt damit zum Euro leicht ab. In diesem Monat gewann der Yen bereits deutlich an Stärke. Die Aufwertung um 1,87 Prozent hat zum einen mit der wirtschaftlichen Erholung Japans zu tun, andererseits wirft der Yen auch in seiner Rolle als „sichere Anlage“ in turbulenteren Zeiten Interesse auf sich. Vor allem die Entwicklungen in den USA vor dem Wochenende sorgten gestern an den Märkten zu einer erhöhten Risikoaversion, was dem Yen regelmäßig Gewinne beschert. So kamen an den Märkten Zweifel auf, ob Präsident Trump die versprochenen Steuersenkungen nun überhaupt noch durchführen kann.
Das Pfund Sterling notiert gegenwärtig bei 0,8641 EUR/GBP und bestätigt damit seine leichte Abwertungstendenz. Ursächlich für den schwächeren Trend sind die politischen Ereignisse auf der Insel. Neun Monate nach dem Brexit-Referendum reicht die britische Premierministerin Theresa May am Mittwoch offiziell den Austritt aus der EU ein. Damit macht sie den Weg frei für die zweijährigen Verhandlungen mit Brüssel. Die Mitgliedschaft soll im März 2019 enden. Schottland lehnt den harten Brexit-Kurs ab und fordert ein neues Referendum über die Unabhängigkeit. Das schottische Parlament entscheidet heute Abend darüber. Es gilt als sicher, dass die Abgeordneten einer Volksabstimmung über die Trennung von Großbritannien zustimmen werden.
Die Rohstoffwährung Kanada Dollar konnte gegenüber dem US-Pendant zunächst etwas aufwerten, obwohl der Preis für Öl vergleichsweise niedrig war. Die negativen Auswirkungen des niedrigen Ölpreises überwogen aber letztlich etwaige Bedenken bezüglich der politischen Situation in den USA leicht. Im Vergleich zu den Kursen vom letzten Freitag notiert der kanadische Dollar heute bei 1,3401 etwas leichter zum US-Dollar.
Besonders unter Druck steht heute der südafrikanische Rand. Auslöser war ein Bloomberg-Bericht, demzufolge Südafrikas Präsident Jacob Zuma den beliebten Finanzminister Pravin Gordhan entlassen will. Zum Euro gab die Währung des Landes um rund zwei Prozent deutlich nach. Zuma habe den Führern der Kommunistischen Partei Südafrikas bereits mitgeteilt, dass er Gordhan des Amtes entheben werde, meldet Bloomberg unter Berufung auf drei mit der Sache vertraute Personen. Zuma habe aber nichts über den möglichen Zeitpunkt einer Entlassung gesagt. Zuma habe Gordhan jedoch angewiesen, ein Treffen mit Investoren in Großbritannien und den USA abzusagen. Finanzminister Gordhan gilt an den Finanzmärkten als Garant finanzieller Stabilität
Am Dienstag könnten Impulse für den Devisenhandel vor allem aus zwei Richtungen kommen. Zum einen werden in den USA Konjunkturdaten vom Immobilienmarkt und zur Verbraucherstimmung veröffentlicht. Von Interesse werden am Abend zudem Reden von Fed-Vertretern sein, die Zinserhöhungen für dieses Jahr weiterhin unterstützen. Unklar bleibt weiterhin die Anzahl der Zinsschritte.
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