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11:45 Uhr, 17.12.2014

FX-Mittagsbericht: Dollar vor Fed-Zinsentscheid gefragt

Der US-Dollar profitiert vor dem US-Zinsentscheid von Spekulationen, denen zufolge die Phrase, dass der Leitzins noch für eine längere Zeit unverändert belassen werden dürfte, aus dem Fed-Begleitstatement gestrichen werden könnte.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2455 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,5709 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt am Mittwoch im Vorfeld des am Abend anstehenden Zinsentscheides der Federal Reserve Bank (Fed) auf breiter Basis zu. Dabei profitiert der Greenback von Spekulationen, denen zufolge die US-Währungshüter die Phrase, dass der Leitzins noch für eine längere Zeit unverändert belassen werden dürfte, aus dem Begleitstatement streichen werden.

EUR/USD notierte bislang bei 1,2449 im Tief. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im November laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gefallen. Im Oktober hatte die Teuerung bei 0,4 Prozent gelegen.

GBP/USD erreichte nach gemischten britischen Arbeitsmarktdaten bislang zutiefst 1,5674. So ist die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher in Großbritannien im November überraschend deutlich um 26.900 gefallen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 19.800 gerechnet, nach einem Minus um 25.100 im Oktober. Die Arbeitslosenquote verharrte hingegen im Berichtszeitraum überraschend bei 6,0 Prozent. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang auf 5,9 Prozent. Das Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Bank of England (BoE) enthüllte, dass der Entscheid, den Leitzins unverändert bei 0,50 Prozent zu belassen, erneut mit sieben zu zwei Stimmen gefällt wurde. Die Ratsmitglieder Weale und MacCafferty sprachen sich für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte aus.

USD/JPY erholt sich von seinem gestern erreichten Vierwochentief bei 115,52 und notierte bislang bei 117,51 im Hoch. Das Defizit in der japanischen Handelsbilanz ist im November saisonbereinigt auf 930 Milliarden Yen gesunken. Analysten hatten im Konsens wie im Vormonat mit einem Fehlbetrag von 990 Milliarden Yen gerechnet.

USD/CHF erholt sich ebenfalls von seinem gestern erreichten knappen Vierwochentief bei 0,9550 und notierte bislang bei 0,9642 in der Spitze. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Schweiz sind im November auf minus 4,9 Punkte gestiegen. Im Oktober hatte der Index bei minus 7,6 Zählern notiert.

Der Austral-Dollar setzt seine Talfahrt fort und AUD/USD hat bei 0,8137 ein neues Vierjahrestief erreicht. Der MI-Index der australischen Frühindikatoren ist im Oktober um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gefallen. Im September war auf dieser Basis noch ein Anstieg um 0,1 Prozent verzeichnet worden.

NZD/USD verbucht nach schwachen neuseeländischen Leistungsbilanzzahlen den stärksten Verlust seit dem 5. Dezember. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,7706. Das Defizit in der Leistungsbilanz Neuseelands hat sich im dritten Quartal deutlich auf 5,01 Milliarden Neuseeland-Dollar ausgeweitet (3,87 Milliarden US-Dollar). Der Fehlbetrag ist der größte seit 2008. Im zweiten Quartal 2014 hatte der Passivsaldo 1,07 Milliarden Neuseeland-Dollar betragen.

USD/RUB ist von seinem gestrigen Allzeithoch bei 78,9258 bis zutiefst 61,1846 zurückgefallen, hat aber im weiteren Handelsverlauf bereits wieder in Richtung 70er-Marke zugelegt.

Der US-Wirtschaftskalender ist am Mittwoch gut bestückt. Highlights sind die Verbraucherpreise im November um 14:30 Uhr MEZ (Konsens minus 0,1 Prozent im Monatsvergleich, nach einem unveränderten Wert im Oktober) sowie der Zinsentscheid der Fed um 20:00 Uhr MEZ. Analysten erwarten im Konsens einen unveränderten Leitzins zwischen null und 0,25 Prozent. Gleichzeitig veröffentlicht die Fed auch neue Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote. Eine Pressekonferenz folgt um 20:30 Uhr MEZ.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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