FX Mittagsbericht - Der US-Dollar ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch
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Der Euro befindet sich gegenüber dem US-Dollar an den Folgetagen der ersten Zinsanhebung seit neun Jahren durch die US-Notenbank Fed erwartungsgemäß unter Druck. Am Freitagmittag notiert die europäische Gemeinschaftswährung nur noch knapp über der Marke von 1,08 US-Dollar, nachdem sich das Währungspaar im Vorfeld des Entscheids noch bei der 1,10-er Marke aufhielt.
Analysten stuften die Bewegungen an den Devisenmärkten als moderat ein, da der erste Zinsschritt genauso erwartet worden war. Die Begründung für die US-Dollar-Aufwärtsbewegung sehen Experten in der unterschiedlichen Erwartung hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise der Fed. Laut den Devisenexperten der Essener Nationalbank ging der Markt zunächst davon aus, dass die Fed deutlich schwächere Signale zum weiteren Zinsanpassungszyklus senden würde. Durch die Zinsprojektionen der Fed von 1,38 Prozent zum Jahresende 2016 könnten vier weitere Zinsschritte erfolgen. Aktuelle Zinserwartungen haben vor dem Fed-Votum nur eine Fed Fund Rate von 0,82 Prozent für das kommende Jahr eingepreist. „Da der Markt die US-Zinsanhebungen für 2016 unserer Meinung nach weiterhin stark unterschätzt, sehen wir bei bei dem Währungspaar noch viel Platz für eine zusätzliche US-Dollar-Aufwertung“, schätzt auch die österreichische Raiffeisen-Bank.
In Argentinien hat die Regierung ein Maßnahmenpaket beschlossen, das eine Abschaffung der meisten Devisenkontrollen und die sofortige Freigabe des Wechselkurses vorsieht, um die Exportwirtschaft zu stützen und Investitionen anzuregen. Demnach wird es etwa Privatleuten und Unternehmen fortan ermöglicht, monatlich bis zu 2 Millionen US-Dollar zu kaufen. Das bisherige Limit lag bei 2.000 Dollar. Zudem gibt es künftig keine Ausfuhrbeschränkungen mehr für eingehende Fremdwährungen. Kapitalzuflüsse müssen nur noch 120 Tage im Land bleiben (bisher: ein Jahr), bevor diese wieder ausgeführt werden dürfen. Die bisherige 30 prozentiger Reserveanforderung auf ausländische Kapitalzuflüsse wird mit sofortiger Wirkung ebenso abgeschafft wie alle Exportsteuern. Dadurch sollen mehr Fremdwährungen ins Land fließen.
Wie erwartet, geriet der argentinische Peso am Donnerstag nach der Freigabe des Wechselkurses spürbar unter Druck und verlor in den ersten Handelsstunden rund 30 Prozent seines Wertes. Ein Stück konnte sich der Peso am Freitag erholen. Laut den Analysten der HSBC muss — die Devisenreserven wieder gestiegen sind und die Nachfrage nach US-Dollar gestillt ist — kurzfristig davon ausgegangen werden, dass der Peso weiter nachgibt.
Die Talfahrt des kanadischen Dollar findet kein Ende. Waren es zunächst schlechte Arbeitsmarktdaten aus Kanada, drückt erneut der anhaltend niedrige Ölpreis und neuerdings auch die Zinserhöhung der US-Notenbank auf die Notierung. Das Ergebnis ist ein neues Elfeinhalbjahres-Tief zum US-Dollar. USD/ CAD notiert am Freitagmittag knapp unter der Marke von 1,40.
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Purer 'Zweckoptimismus der Fed. Statt weiterer Zinserhöhungen wird sie die erste bald wieder einkassieren und ein neues QE ausrufen. Die meisten aktuellen Wirtschaftsdaten (Industrieproduktion, Weihnachtsumsätze, PhillyFed) deuten auf ein gestiegenes Risiko einer kommenden Rezession hin. Das war alles nur Show.