Fundamentale Nachricht
13:01 Uhr, 13.02.2017

FX Mittagsbericht: Das griechische Problem rückt wieder in den Vordergrund

Mangels Impulse von der Datenfront sind es aktuell politische Meldungen, die den Euro-Kurs bewegen. Dabei steht Griechenland wieder im Fokus. Die Beteiligung des IWF an der finanzellen Hilfe bleibt nach Einschätzung von Experten ebenso offen, wie die Antwort Athens auf die zusätzlich geforderten Einsparungen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • EUR/JPY
    ISIN: EU0009652627Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Der Euro ist am Montag nur wenig verändert in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0632 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Freitagabend. Am Mittag notiert EUR/USD bei 1,0641. Impulse von Seiten der Konjunktur sind heute Mangelware. Das Interesse der Anleger dürfte sich ab morgen auf die Anhörung der US-Notenbankchefin Janet Yellen von US-Parlamentariern richten.

Mangels Impulse von der Datenfront sind es aktuell politische Meldungen, die den Kurs bewegen. Dabei steht wieder einmal Griechenland im Fokus. Die Beteiligung des Internationalen Währungsfonds ( IWF) an der Griechenlandhilfe bleibt nach Einschätzung von Devisenexperte Dirk Gojny von der National-Bank ebenso offen, wie die Antwort der griechischen Regierung auf die zusätzlich geforderten Einsparungen.

Zum japanischen Yen notiert der Euro am Montag leicht höher bei 121,0430. Auf die japanischen Wachstumszahlen zum Schlussquartal 2016 reagierte der Devisenmarkt insgesamt sehr gelassen. Die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft konnte im Zeitraum Oktober bis Ende Dezember weniger stark als erwartet zulegen. Wie die Regierung am Montag bekannt gab, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um eine annualisierte Rate von 1,0 Prozent zu. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent. Experten sprachen von einer Enttäuschung. Aus Sicht der NordLB blieb vor allem der private Konsum hinter den Erwartungen zurück. Dieser lieferte zum Jahresende keinen Wachstumsbeitrag. Positiv entwickelte sich demgegenüber der Export.

Die schwedische Krone wertete seit Ende des letzten Jahres stetig gegenüber dem Euro auf. Aktuell notiert der EUR/SEK-Kurs bei 9,4834. Im zurückliegenden November Jahres lag der Kurs noch bei 10,00. Laut National-Bank werden am Markt als Gründe angeführt, dass die wirtschaftliche Entwicklung Schwedens robust sei. Auch befinde sich die Inflationsrate nahe dem Inflationsziel der schwedischen Notenbank. Man glaube daher, dass die Notenbank Schwedens früher als die EZB aus ihrer expansiven Geldpolitik aussteigen könne. Ende des letzten Jahres hat die Reichsbank jedoch zunächst weiter Vorsicht walten lassen. Damals verlängerte sie das Anleihekaufprogramm bis Mitte 2017.

Mit einer weiteren Leitzinserhöhung Ende vergangener Woche versucht die mexikanische Notenbank, Inflation und Währungsabfall einzudämmen. Die Banxico hob den Zins gleich um 50 Basispunkte auf 6,25 Prozent an. Zuvor hatte das Statistikamt mitgeteilt, dass die Inflationsrate im Januar bei 4,72 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gelegen habe. Angestrebt wird eine Inflationsrate um die 3 Prozent. Grund war eine kräftige Anhebung des Benzinpreises zu Jahresbeginn. Wegen des Wahlsiegs von Donald Trump in den USA und der Unsicherheit über die Zukunft des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta)war auch der Peso zuletzt erheblich unter Druck geraten. Zuletzt hatte die Währung wieder etwas an Boden gut gemacht, der Peso ist aber noch immer deutlich schwächer als vor der US-Wahl. Am Montag kostete der US-Dollar 20,30 Peso. Mitte Januar stand der Kurs noch bei knapp 22 Peso.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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