Fundamentale Nachricht
12:41 Uhr, 12.11.2014

FX-Mittagsbericht: Bank of England ihre Prognosen für Wirtschaftswachstum und Inflation deutlich

In ihrem am Vormittag veröffentlichten Inflationsbericht senkte die Bank of England ihre Prognosen sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die Inflation auf der Insel. Das Pfund reagierte verstört auf den Ausblick.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • EUR/CHF
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Der Euro befindet sich aktuell in einer Erholungsphase zum US-Dollar. Das defensive Grundszenario bleibt aber erhalten. Die Gemeinschaftswährung eröffnete heute gegenüber dem Greenback bei 1,2483, nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2395 im europäischen Geschäft markiert wurde. Gegen Mittag tendiert EUR/USD leicht tiefer bei 1,2471. Kein Rückenwind für den Euro lieferten die September-Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone. Die Erzeugung habe um 0,6 Prozent zum Vormonat zugelegt, teilte Eurostat mit. Bankvolkswirte hatten mit einem höheren Anstieg gerechnet. Allerdings revidierten die Statistiker die Produktionsdaten für August deutlich nach oben.

Gegenüber dem Schweizer Franken steht ebenfalls ein kleines Minus (-0,04 %). Mit 1,2026 Franken pro Euro liegt der Wechselkurs nur geringfügig über der Marke von 1,20, welche die Schweizer Notenbank SNB als Grenze der Aufwertung gezogen hat.

Im Vergleich mit dem britischen Pfund fehlt dem Euro derzeit ein klarer Trend. Gestern wertete EUR/GBP um 0,15 % ab. Heute geht es im Mittagshandel wieder um 0,38 % auf 0,7865 nach oben. In ihrem am Vormittag veröffentlichten Inflationsbericht senkte die Bank of England ihre Prognosen sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die Inflation auf der Insel. Die britische Wirtschaft wird demnach 2015 um 2,9 % und 2016 um 2,6 % wachsen. Das sind je 0,2 Prozentpunkte weniger als noch im August prognostiziert worden war. Die BIP-Prognosen für 2014 wurde bei +3,5 % belassen. BoE-Chef Carney verwies auf der Pressekonferenz auf die verhaltene konjunkturelle Dynamik in der Eurozone als Risiko für die Wirtschaft. Die britische Konjunktur setze aber ihren Normalisierungsprozess nach dem Einbruch infolge der Finanzkrise weiter fort. Einen Zeitpunkt für die erste Leizinsanhebung nach der Krise wollte Carney erneut nicht nennen.

Die Verbraucherpreise dürften laut der britischen Notenbank im laufenden Jahr um 1,2 % steigen, gefolgt von 1,4 und 1,8 % in den Jahren darauf. Die Prognose für 2014 wurde um 0,7 %, diejenige für 2015 um 0,3 % gekürzt.

Der japanische Yen fiel am Dienstag auf ein Siebenjahrestief. Auslöser waren Spekulationen über eine Verschiebung der für Herbst 2015 geplanten zweiten Anhebung der Mehrwertsteuer. Zudem soll Gerüchten zufolge Japans Premier Shinzo Abe vorgezogene Neuwahlen anstreben. Die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer ist zu einem Politikum geworden. Eine Verschiebung der Steuererhöhung könnte dem Premier Pluspunkte verschaffen und Vorteile für die Neuwahlen bringen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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