Frühindikatoren lassen auf weitere Erholung schliessen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Von Aktien bis Rohstoffen haben sich die meisten Anlageklassen im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt und eine zunehmende Erholung in den westlichen Volkswirtschaften und ein anhaltendes Wachstum in den Schwellenländern angekündigt. Diese Einschätzung trifft Brent Smith, Senior Vice President, Portfolio Manager und CIO bei Franklin Templeton Managed Investment Solutions in seinem aktuellen Marktkommentar. "Wir gehen davon aus, dass das Konjunkturbild weitgehend positiv bleibt für die nächste Zeit. Dies zeigen die positiven und zunehmenden Frühindikatoren (LEI), die eine große Menge von zukunftsbezogenen Daten beinhalten". Tatsächlich habe sich die Konjunkturlage seit Oktober 2010 deutlich verbessert. "Der erneute Anstieg der LEI in den letzten Monaten lässt auf eine positive Entwicklung der Aktien in den kommenden Monaten schließen"; so Smith.
LEI in den USA beinhalten den monatlichen Index für das produzierende Gewerbe des Institute for Supply Management (ISM), der die Industrietätigkeit misst. Die jüngsten ISM-Zahlen waren für Wirtschaft und Aktienmärkte gleichermaßen erfreulich. Sie rechtfertigen offenbar die Bemühungen der US-Behörden zur Ankurbelung der US-Konjunkturerholung. Die US-Notenbank (Fed) legte Anfang November ein zweites Programm zum Ankauf von US-Bundesanleihen auf. "Mit ihren Maßnahmen haben die Behörden versucht, die Beschäftigung zu fördern. So haben wir auch eine verbesserte Beschäftigung im Privatsektor erlebt, die sich normalerweise einige Monate nach der Auftragseingangskomponente des ISM-Index erholt", schließt Smith.
Auch die Markttechnik bleibt für Aktien unterstützend. "Die aktuellen Bewertungen sind nach unserer Meinung nicht überzogen. Das mittlere KGV des S&P 500 Index liegt ziemlich auf der Linie seines langfristigen Durchschnitts".
Aber nicht alles ist Gold was glänzt. Zwar seien die kurzfristigen Aussichten günstig. "Wir dürfen allerdings in dem relativ angenehmen Wachstums-Szenario, das die Anleger an den Märkten zunehmend einpreisen, auch die beträchtlichen Risiken nicht vergessen", sagt Smith. Genau so, wie ein kräftiger Anstieg der Aktienerträge typischerweise den Aufschwüngen eines Konjunkturzyklus vorangeht, könnte ein kräftiger Einbruch auch einen Abschwung vorweg nehmen, warnt der Experte. "Da wir glauben, dass die meisten starken Konjunkturdaten der letzten Wochen bestätigen,dass wir uns in der späten Expansionsphase des Konjunkturzyklusbefinden, und wir nun meinen, dass wir eventuell bald in eine neuePhase eintreten, die durch eine deutliche Abschwächung der Erholunggeprägt ist, könnten die Aktienmärkte durchaus als Vorläufer für eineAbschwächung des Wirtschaftswachstums dienen".
Als Risiken nennt Fondsmanger Brent Smith ausbleibende positive Effekte der im Dezember verlängerten Steuererleichterungen, die fragile Kaufbereitschaft des US-Verbrauchers aufgrund der Notwendigkeit der Entschuldung sowie der schwache Dollar. "Die Erholung ist noch immer auf Kurs und die meisten riskanten Vermögenswerte, einschließlich Aktien und Unternehmensanleihen, entwickeln sich weiterhin günstig. Aber: Wir achten sehr risikobewusst und weiterhin streng auf unser Engagement in verschiedenen Anlageklassen".
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