Frühindikator: Höhere Auftragseingänge im November lassen Industrie auf weitere positive Entwicklung hoffen
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Auftragseingänge in der Industrie für den Monat November sind überraschend kräftig angestiegen. Vorläufigen Zahlen zufolge sei ein preis- und saisonbereinigter Anstieg von 5,2 Prozent verzeichnet worden, berichtet das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin am Donnerstag. Fachleute erwarteten einen Anstieg von 0,7 Prozent. Im Oktober habe sich die Ordereingänge um 1,6 Prozent ausgeweitet.
Als Hauptgrund des Antriebs im November nennt das Ministerium einen überdurchschnittlichen Anstieg der Großaufträgen für die deutsche Industrie. Auch bereinigt um Großaufträge nahmen die Auftragseingänge weiter zu. Damit zeichnet sich laut dem Wirtschaftsministerium ein positives Ergebnis für das Schlussquartal 2010 ab.
Hersteller von Investitionsgütern konnten ein Auftragsplus von 9,1 Prozent und die von Vorleistungsgütern von 1,0 Prozent ausweisen. Die Produzenten von Konsumgütern mussten hingegen mit 1,6 Prozent weniger Aufträgen als im Vormonat Oktober auskommen.
Auftrieb erhielten insbesondere die Hersteller von Investitionsgütern von Nachfragern außerhalb der Eurozone. Insgesamt erhöhten sich den Zahlen zufolge die Auftragseingänge aus dem Ausland um 8,2 Prozent und die aus dem Inland um 1,5 Prozent.
Im Zweimonatsvergleich Oktober/November gegenüber August/September erhöhte sich das Volumen der Aufträge saisonbereinigt um 2,1 Prozent. Die Bestellungen aus dem Inland nahmen um 2,8, die aus dem Ausland um 1,7 Prozent zu.
Der Auftragseingang umfasst den Wert aller im Berichtsmonat von Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes fest akzeptierten Aufträge auf Lieferung selbst hergestellter Erzeugnisse. Zur Analyse der Binnen- und Exportnachfrage wird zwischen dem Auftragseingang aus dem Inland und den von ausländischen Auftraggebern erteilten Orders unterschieden. Die monatlichen Indizes des Auftragseingangs für die Industrie zählen zu den wichtigsten Frühindikatoren für die Analyse der Konjunkturentwicklung in Deutschland.
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