Analyse
15:10 Uhr, 14.11.2023

FRIEDRICH VORWERK - Aktie Tagesgewinner nach Zahlen

Anleger freuen sich heute bei Friedrich Vorwerk über einen hohen Auftragseingang. Vielleicht freuen sie sich aber auch, dass das Jahr bald vorbei ist.

Erwähnte Instrumente

  • Friedrich Vorwerk Group SE - WKN: A255F1 - ISIN: DE000A255F11 - Kurs: 12,880 € (XETRA)

Es ist nicht das Jahr von Friedrich Vorwerk. Standen 2022 beim Pipeline- und Anlagenbauer noch ein Umsatz von 368 Mio. EUR und ein Gewinn je Aktie von 0,87 EUR zu Buche, werden 2023 deutliche Rückgänge bei Umsatz und Gewinn erwartet. Die Aktie rauschte im ersten Quartal in die Tiefe. Seither bemühen sich die Bullen um Stabilisierung. Heute legt der Small Cap zweistellig zu. Woran liegt es?

Vorrangig scheinen sich die Marktteilnehmer am hohen Auftragseingang zu erfreuen. Dieser erreichte mit 1 Mrd. EUR einen Rekordwert, was vorrangig auf einen 690 Mio. EUR schweren Großauftrag von Amprion im dritten Quartal zurückzuführen ist. Hierbei geht es um das Großprojekt A-Nord, bei dem Erdkabel verlegt werden, um Strom von Offshore-Windrädern in der Nordsee nach Nordrhein-Westfalen bringen zu können.

2024 soll alles besser werden

Die anderen Zahlen sehen eher dürftig aus. Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten leicht von 258,7 auf 275,1 Mio. EUR zu. Das EBITDA brach von 43,0 auf 20,4 Mio. EUR ein, das EBIT sogar von 30,9 auf 7,0 Mio. EUR. Unterm Strich blieb gerade einmal ein Gewinn von 0,22 EUR je Aktie hängen nach zuvor 0,97 EUR je Aktie. Im dritten Quartal brach der Gewinn je Aktie sogar von 0,52 auf 0,06 EUR ein. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand weiterhin einen Umsatz von 330 Mio. EUR und eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 8 und 11 %.

Alles andere als schön: Der Cashbestand schrumpfte von 48,4 Mio. EUR Ende Dezember 2022 auf gerade einmal 4,9 Mio. EUR zusammen. Netto sind es -13,7 Mio. EUR nach 27,2 Mio. EUR Ende 2022. Da würde es nicht überraschen, sollte Friedrich Vorwerk im kommenden Jahr Kapitalmaßnahmen planen.

Fazit: Das schlechte Jahr 2023 ist abgehakt, der Blick richtet sich bei Friedrich Vorwerk nach vorne. Kann das Unternehmen bei Umsatz und Gewinn wieder die Größenordnungen von 2022 erreichen? Dann besitzt die Aktie Potenzial. Es ist aber ein steiniger Weg nach oben. Über 13,80 EUR wären zumindest Kurse zwischen 15,04 und 15,84 EUR vorstellbar.

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Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 368,16 337,90 374,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,87 0,32 0,74
Gewinnwachstum - 131,25%
KGV 15 40 17
KUV 0,7 0,8 0,7
PEG neg. 0,1
Dividende je Aktie in EUR 0,12 0,05 0,10
Dividendenrendite 0,93% 0,39% 0,78%
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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