Fundamentale Nachricht
11:31 Uhr, 30.06.2014

Freihandelsabkommen mit EU: Südkorea profitiert enorm

Das Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union (seit 2911) hat sich für die südkoreanischen Unternehmen bereits mehr als gelohnt.

Erwähnte Instrumente

Seoul (BoerseGo.de) - Die Koreanische Internationale Handelsorganisation (KITA) teilte laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Wochenbeginn mit, dass die Ausfuhren aus Südkorea in die Länder der EU im ersten Jahr nach Abschluss des Freihandelsabkommens um 18,4 Prozent angestiegen sind. In den vergangenen 12 Monaten legten die Exporte südkoreanischer Unternehmen in die EU nach den Angaben von KITA um 4,1 Prozent zu.

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südkorea wird seit 1. Juli 2011 angewendet. Es beinhaltet neben der weitgehenden Abschaffung von Zöllen auch neue Marktzugangsmöglichkeiten in den Bereichen Dienstleistungen und Investitionen. Mit dem Abkommen werden Handelshemmnisse im Bereich Verbraucherelektronik und Haushaltsgeräte, wie Fernseher, Computer, Mikrowellenherde, Mobiltelefone und Telekommunikationsgeräte, beseitigt, indem alle Doppelanforderungen vor allem in Form von kostspieligen Prüf- und Zertifizierungsverfahren entfallen.

Dass sich der freue Handel mit der EU für Südkorea positiv auswirkt, zeigt sich auch an einem Vergleich der Zahlen mit China, Taiwan oder Japan. Vor allem die Exporte Japans in die EU sind im Vergleich stark zurückgegangen. Schon im zweiten Jahr nach Abschluss des Freihandels gingen die japanischen Exporte in die EU um 10,1 Prozent zurück. Ein Grund ist, dass die südkoreanischen Unternehmen klare Vorteile gegenüber ihren Wettbewerbern aus Japan in Anspruch nehmen konnten. In den letzten 12 Monaten gingen Japans Exporte in die EU erneut um 6,5 Prozent zurück.

China exportierte in diesem Zeitraum wegen der Erholung der Wirtschaft in den europäischen Krisenländern 1,3 Prozent mehr. Das sind aber deutlich weniger als die Zuwächse, die die Unternehmen aus Südkorea meldeten. Vor allem Autos und chemische Produkte aus Südkorea verkauften sich nach dem Abschluss des Freihandelsabkommens deutlich besser in der EU, aber auch Stahl, Kleidung und Nahrungsmittel legten spürbar zu. Besonders stark machte sich der freie Handel mit Großbritannien bemerkbar. Auch Ausfuhren nach Deutschland und Frankreich wachsen seit einiger Zeit wieder.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten