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20:32 Uhr, 12.11.2015

Asiens drittgrößte Volkswirtschaft Korea zeigt Schwächen

Aufgrund der wirtschaftlichen Eintrübung bleibt die Bank of Korea bei ihrem lockeren geldpolitischen Kurs. Experten erwarten für das kommende Jahr weitere Stimuli.

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Seoul (Godmode-Trader.de) - Die Notenbank Südkoreas hat anlässlich ihrer November-Sitzung ihren Leitzins unverändert bei 1,50 Prozent belassen. Die Währungshüter der drittgrößten asiatischen Volkswirtschaft haben ihre Bank Rate im Jahresverlauf bereits zwei Mal um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf das jetzige Niveau gesenkt. Grund der Lockerungen war die schwache heimische Nachfrage, aber auch auch der enttäuschende Außenhandel. Außerdem wirkte sich der Ausbruch des Mers-Virus vom Sommer 2015 besonders negativ auf das Konsumverhalten der Bevölkerung aus, so dass die koreanische Volkswirtschaft im zweiten Quartal 2015 lediglich um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen ist.

Vor allem die schwache Nachfrage aus China nach Waren ‚Made in Korea sorgt für Bedenken bei den Währungshütern. Das Reich der Mitte ist immerhin der größte Handelspartner Koreas. So gingen die Exporte im August um mehr als 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Im gesamten dritten Quartal schrumpfte der Export um 0,2 Prozent. Die Bank of Korea hatte vergangene Woche ihre Wachstumsprognose für 2015 auf 2,7 Prozent gesenkt, nach 3,3 Prozent im vergangenen Jahr.

Die Inflationsrate liegt zudem nun seit drei Jahren unterhalb des Notenbankziels von 2,5 bis 3,5 Prozent. Die Teuerung dümpelt im Jahresverlauf bisher bei durchschnittlich 0,7 Prozent. Laut den Analysten der HSBC stehen alle Zeichen auf weiteren Lockerungsmaßnahmen der Notenbank in Seoul. Da die Wachstumsdynamik auch in den kommenden Quartalen unterdurchschnittlich ausfallen dürfte, seien weitere geldpolitische Stimuli im kommenden Jahr wahrscheinlich, fordern die Experten, die im kommenden Jahr zwei weitere Zinssenkungen auf das historische Rekordtief von 1,00 Prozent erwarten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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