Frankreich: Starker Export kann Außenhandelsdefizit nicht verkleinern
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Paris (BoerseGo.de) –Trotz eines starken Exports schlingert Frankreich immer weiter in die Untiefen einer negativen Außenhandelsbilanz. So stieg das Außenhandelsdefizit im ersten Halbjahr 2010 auf 24,5 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch bei rund 20 Milliarden Euro gelegen. Als Gründe für die schlechtere Bilanz werden vom französischen Wirtschaftsministerium der schwächelnde Euro und die hohen Ölpreise angeführt.
Die Zuwächse bei den Exporten konnten die höheren Ausgaben für Impore nicht kompensieren. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in Paris vom Freitag wurden in den ersten sechs Monaten zehn Prozent mehr Waren ausgeführt. Besonders gut hätten sich die Ausfuhren in Richtung China (plus 36 Prozent) und Brasilien (plus 51 Prozent) entwickelt, hieß es. Die Exportzahlen in der Flugzeug- und Pharmaindustrie lägen bereits über denen vor der Krise.
Frankreich versucht seit längerem, sein Außenhandelsdefizit zu reduzieren. Wirtschaftsministerin Christine Lagarde hatte in diesem Zusammenhang im Frühjahr den schwarzen Peter über den Rhein nach Deutschland geschoben. Sie warf der Bundesrepublik vor, ihr Wachstum in den vergangenen zehn Jahren ganz auf den Export ausgerichtet und damit anderen Staaten geschadet zu haben.
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