Fundamentale Nachricht
11:10 Uhr, 27.03.2014

Frankfurt will Renminbi-Handelsplatz werden

Die großen Finanzplätze Europas liefern sich derzeit einen wahren Wettlauf, erste Anlaufstelle des Renminbi-Handels zu werden. Auch im Rennen ist Frankfurt, doch London scheint die Nase derweil noch vorn zu haben.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/CNY
    ISIN: EU0001458304Kopiert
    Kursstand: 8,5234 (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ Peking (BoerseGo.de) - Der Finanzplatz Frankfurt könnte laut einem Pressebericht die begehrte Clearingstelle für den Handel mit der chinesischen Währung Renminbi (Yuan) bekommen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Deutschen Bundesbank und Chinas Zentralbank stehe unmittelbar bevor, berichtet das „Handelsblatt“ am Donnerstag in der Digitalzeitung unter Berufung auf Informationen aus Verhandlungskreisen. Deutsche Banken und Unternehmen könnten dann Euro oder Dollar in chinesische Renminbi tauschen oder Direktinvestitionen im Reich der Mitte tätigen. Beide Seiten sollen dem Bericht zufolge am Freitag, während des Besuchs von Chinas Staatspräsident Xi Jinping, zumindest eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen. Zuvor hieß es am Finanzplatz noch, dass der für Mai geplante Besuch des Dalai Lama in Frankfurt das wichtige Renminbi-Projekt gefährden oder verzögern könnte.

Derzeit scheint London die Nase vorn zu haben. Am Mittwoch hatten sich die Notenbanken Großbritanniens und Chinas auf ein Abkommen geeinigt, das London als ersten Handelsplatz für die chinesische Währung in Europa benennt. Doch Frankfurt hat den Vorteil dass dahinter die stärkste Volkswirtschaft Europas steht. Während Deutschland als Chinas größter Handelspartner in Europa gilt, ist China der wichtigste Geschäftspartner für Deutschland in Asien. Diese engen Beziehungen würden noch weiter ausgebaut, wenn demnächst der chinesische Staat oder chinesische Unternehmen etwa Anleihen in Frankfurt emittieren und Kapital einsammeln könnten. Aber auch die französische Regierung hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Paris ein europäisches Handelszentrum für den Yuan wird.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten