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12:16 Uhr, 11.09.2015

China erhöht Attraktivität des Renminbi für Unternehmen

Die chinesische Notenbank hat ihre Vorschriften zur Einbeziehung des Landes in ein internationales Cash-Management weiter gelockert. Damit wird es für viele Unternehmen künftig einfacher, weltweit über Gelder in Festlandchina zu verfügen.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Die People’s Bank of China hat ihre Vorschriften zur Einbeziehung des Landes in ein internationales Cash-Management weiter liberalisiert. Damit wird es für viele Unternehmen künftig einfacher, weltweit über Gelder in Festlandchina zu verfügen. Die neuen Vorgaben bestätigen zugleich den Willen der Währungshüter, die Attraktivität des Renminbi für Unternehmen weiter zu erhöhen.

Zunächst war das Cash Pooling in Renminbi über Grenzen hinweg nur in der Freihandelszone Schanghai möglich, wo China einzelne Liberalisierungsschritte seiner Währung zunächst ausprobierte. Im vergangenem Jahr kündigte die chinesische Zentralbank dann an, auch landesweit Renminbi Cash Pooling zu erlauben. Nun hat die PBoC die bislang für eine Umsetzung erforderlichen Anforderungen nochmals verringert. Das betrifft vor allem den erforderlichen Mindestumsatz der Unternehmen, der sowohl für Inlandsgesellschaften als auch für Auslandsgesellschaften gesenkt wurde. Zudem muss die Unternehmensgründung der Teilnehmer am Cash-Pooling nur noch mindestens ein Jahr zurückliegen. Zuvor waren es drei Jahre. Eine zusätzliche Lockerung kommt vor allem Unternehmen mit Finanzierungsbedarf im Reich der Mitte entgegen: Außerhalb der Freihandelszone in Shanghai war die Obergrenze für Zahlungsströme nach Festlandchina sehr begrenzt. Das Limit wurde nun heraufgesetzt.

Seit 2009 liberalisiert China in kleinen Schritten seine Währung. Für internationale Handelsgeschäfte ist der Renminbi bis auf kleine Ausnahmen heute voll konvertibel. Bei Handelsfinanzierungen ist er bereits die am zweithäufigsten genutzte Währung.

Beim Cash-Poooling handelt sich um ein bei der Konzernfinanzierung international übliches Steuerungsinstrument innerhalb eines Konzerns, das über das Cash-Management der Obergesellschaft abgewickelt wird. Die Töchtergesellschaften verleihen ihre Liquidität über Darlehensvergaben an die Konzernmutter, die sie zentral - und damit kostensparend - für alle weiteren Teilunternehmen verwaltet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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